Von: red
Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot – Panikattacken sind für Betroffene ein beängstigendes Erlebnis. Was früher als seltene Störung galt, betrifft heute immer mehr Menschen. Psychologen sprechen sogar von einer „stillen Epidemie“. Doch warum nehmen Panikattacken zu, und wie kann man ihnen begegnen?
Studien zeigen, dass Angststörungen weltweit auf dem Vormarsch sind. Besonders in stressigen Zeiten wie der Pandemie, oder durch steigende gesellschaftliche Anforderungen erleben viele Menschen plötzliche Angstattacken. Psychologen machen vor allem den hohen Leistungsdruck, soziale Isolation und digitale Überlastung für den Anstieg verantwortlich. Die ständige Erreichbarkeit und Informationsflut durch Smartphones und soziale Medien verstärkt das Gefühl, nicht genug zu leisten.
Panikattacken können scheinbar aus dem Nichts auftreten. Häufig sind sie jedoch das Ergebnis von langfristigem Stress oder unverarbeiteten Ängsten. Der Körper schüttet in diesen Momenten Stresshormone aus, die das Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzen. Das führt zu Symptomen wie Schwindel, Zittern und dem Gefühl der Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren.
Doch es gibt Wege, Panikattacken in den Griff zu bekommen. Atemtechniken, Meditation und Sport können helfen, das Nervensystem zu beruhigen. Auch kognitive Verhaltenstherapie zeigt gute Erfolge: Wer lernt, seine Gedanken zu hinterfragen und Angstmuster zu durchbrechen, kann langfristig stabiler werden. Zudem ist es wichtig, das Thema zu konfrontieren und darüber zu sprechen.
Auch die Ernährung spielt eine oft übersehene, aber entscheidende Rolle bei der Entstehung und Intensität von Panikattacken. Ein hoher Konsum von Zucker, Koffein und verarbeiteten Lebensmitteln können das Nervensystem überstimulieren und Angstgefühle verstärken kann. Eine nährstoffreiche, ausgewogene Ernährung mit viel Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitaminen hilft hingegen das Nervensystem stabilisieren und das Risiko für Angstzustände senken, oder sie zumindest nicht zu verstärken.
Obwohl Panikattacken ein ernstzunehmendes Problem sind, bedeutet es nicht, dass sie das eigene Leben bestimmen müssen. Sie sind kein Synonym für eine lebenslange Qual – es gibt Hoffnung und Wege sie zu überwinden. Mit der richtigen Unterstützung und der Konfrontation mit bestimmten Strategien, kann man das Gefühl der Selbstbestimmung über sein Leben wieder erlangen. Doch als aller erster Schritt gilt: Schämt euch nicht dafür und verbergt es nicht. Es ist höchste Zeit, dass unsere Gesellschaft einen offeneren Umgang mit psychischer Gesundheit findet.
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