Von: red
Einer neuen Studie zufolge geht der regelmäßige Verzehr von pflanzlichen Fleischalternativen mit einem erhöhten Risiko für die Erkrankung an einer Depression einher, wie das offizielle Gesundheitsportal der deutschen Apothekerinnen und Apotheker “aponet.de“ in der Ausgabe von Dezember 2024 berichtet.
Auswirkungen auf den Körper
Der Studie zufolge hatten Vegetarier und Veganer, die regelmäßig pflanzliche Ersatzprodukte zu sich nehmen, ein bis zu 42 Prozent erhöhtes Risiko an einer depressiven Verstimmung oder gar einer klinischen Depression zu erkranken, als die, die gänzlich auf solche Produkte verzichten. In Bezug auf Zucker, Natrium und gesättigte Fettsäuren ließen sich keine Unterschiede in den beiden Gruppen finden. Allerdings hatten die Fleischalternativen-Esser weniger gesunde Proteine im Blut, dafür einen erhöhten Wert an Entzündungsmarkern. Daneben konnten die Forschenden bei den Testpersonen einen erhöhten Blutdruck feststellen.
Interessanterweise war der Verzehr von pflanzlichen Fleischalternativen mit einem um 40 Prozent geringeren Risiko für ein Reizdarmsyndrom verbunden.
Einordnung der Forschungsergebnisse
Es finden sich immer mehr Hinweise darauf, dass hochverarbeitete vegetarische und vegane Lebensmittel einige Nachteile für die Gesundheit mit sich bringen. Wichtig zu betonen ist an dieser Stelle allerdings, dass das für alle – auch nicht vegane – Produkte gilt. Und nein, echte Wurst vom Schwein, Rind oder Huhn ist nicht gesünder als die fleischlose Alternative. Das betont auch Prof. Nophar Geifman von University Surrey und ordnet die Ergebnisse so ein: „Die Gesamtergebnisse sind beruhigend und deuten darauf hin, dass pflanzliche Fleischalternativen eine sichere Option sein können, wenn sie Teil einer insgesamt ausgewogenen Ernährung sind. Der mögliche Zusammenhang zwischen diesen Arten von Lebensmitteln, Entzündungen und Depressionen bedarf jedoch weiterer Untersuchungen.“
Sein Kollege Prof. Anthony Whetton ergänzte: „Hochverarbeitete pflanzliche Fleischalternativen können für Menschen nützlich sein, um auf eine vegetarische Ernährung umzusteigen. Weitere Forschung ist notwendig, um diese Ergebnisse und die Beziehung zwischen vegetarischer Nahrung und der Stimmung zu bestätigen.“
Ob ihr euch nun vegetarisch, vegan, pescetarisch, flexitarisch oder omnivor ernährt, am Ende des Tages gilt auch und vielleicht gerade bei der Ernährung: Die Dosis macht das Gift.
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