Kaum einer kann ihr widerstehen: Die Rede ist von Pizza. Der Suchtfaktor der italienischen Leckerei steht außer Frage. Eine Studie der Universität Michigan belegt ihn wissenschaftlich.
Menschen, auf deren Speiseplan die Pizza keinen Platz hat, sind schwer zu finden. Weltweit gehört die bunt belegte Teigware, deren Erfindung die Italiener für sich beanspruchen, zu den beliebtesten Speisen. Pizza ist unwiderstehlich. Das liegt an ihren Inhaltsstoffen: Fett, Kohlenhydrate, Zucker und Salz. Sie wirken auf die Amygdala – das Emotionszentrum in unserem Gehirn.
“Wir verlieren die Kontrolle”, sagt Erica M. Schulte. “Wir essen mehr als wir wollen, obwohl wir um die negativen Folgen wissen.” Die Doktorandin im Bereich der klinischen Psychologie an der Universität Michigan fand in einer von ihr geleiteten Studie mit 398 Probandinnen und Probanden Belege dafür.
Pizza lässt unseren Blutzuckerspiegel schon während des Verzehrs spürbar ansteigen. Es stellt sich ein Glücksgefühl ein. Ähnliches kennen wir von den Lebensmitteln, die die Pizza in Schultes Studie auf die nächsten Plätze verweist: Schokolade, Chips, Cookies, Eiscreme und Pommes Frites. “Die Kombination der Zutaten, aus denen die Pizza besteht, kommt so in der Natur nicht vor. Sie scheint für uns eine besondere Belohnung darzustellen”, führt Schulte aus. “Ist man wirklich hungrig, dann sättigt einen das Fett im Käse. Der Zucker im Teig und die Tomatensauce stellen uns zufrieden, und das Salz erhält uns am Leben.”
Neben der wissenschaftlichen Erklärung für die Beliebtheit der Pizza gibt es auch eine gesellschaftliche: “Wenn du an Pizza denkst, dann denkst du an Treffen mit Freunden oder mit der Familie, an den gemeinsamen Genuss eines leckeren Essens oder gemeinsames Fußballschauen”, fasst Bill DeJournett – der Chefredakteur des “PMQ Pizza-Magazins” aus den USA – zusammen.
Das Mekka aller Pizzaliebhaber ist nach wie vor Neapel
Die “Pizza portafoglio” – die gefaltete Pizza – findet man in den Gassen Neapels. Sie ist köstlich. Nirgendwo auf der Welt gibt es etwas Vergleichbares! Schon versucht? Wenn nicht: mit dem Freccia Argento, der in Bozen startet, ist das Paradies so nah.