Von: mk
Celaya – Am Wochenende protestierten rund 300.000 Menschen in Mexiko gegen die Legalisierung der Homo-Ehe. Ein Zwölfjähriger stellte sich einem Zug von Demonstranten mutig in den Weg.
Mexiko will als fünftes lateinamerikanisches Land die gleichgeschlechtliche Ehe legalisieren. Doch die Konservativen protestieren dagegen und veranstalten Demos zum Schutz traditionelle Familienbilder.
Mehr als 300.000 Menschen sollen am Wochenende in Mexiko-Stadt, Veracruz, Puebla und anderen mexikanischen Städten bei Protestmärschen beteiligt gewesen sein.
In Celaya fand ein zwölfjähriger Junge, dessen Identität nicht bekannt ist, den Mut sich, 11.000 Protestierenden in den Weg zu stellen.
Journalist Manuel Rodríguez knipste im richtigen Augenblick ein Foto. Erst dachte Rodríguez, dass das Kind spielen wollte, erklärte er gegenüber der Zeitung Regeneración. Doch als er den Bub fragte, soll dieser erklärt haben: „Mein Onkel ist schwul und ich hasse Leute, die hassen.“
Die Demo konnte der Junge wohl nicht stoppen, doch er hinterließ ein starkes Signal. In Mexico City, Coahuila, Quintana Roo, Jalisco, Nayarit, Chihuahua und Sonora ist die Die Homo-Ehe bereits erlaubt. Präsident Peña Nieto will die Legalisierung nun auf das ganze Land ausdehnen.