Von: luk
Bozen – Wird ein Fremdkörper versehentlich verschluckt, ist immer eine schnelle Reaktion der Anwesenden erforderlich – gerade bei Kindern. In Südtirol müssen vier bis fünf Kinder jährlich infolge einer Fremdkörperaspiration ins Krankenhaus gebracht werden. Oftmals ist auch ein Schutzengel dabei und die Kinder husten den Fremdkörper wieder aus. Diese Fälle werden dann nicht in der Statistik erfasst.
Grundsätzlich ist Husten die beste Reaktion, um die Atemwege wieder freizumachen. Der Reflex kann mit leichten Schlägen auf den Rücken unterstützt werden.
Atmet das Kind oder die erwachsene Person nicht mehr, muss aber sofort reagiert werden. Hier gilt, Erstmaßnahmen gehen vor. Erst dann sollte der Notruf 112 gewählt werden.
Der “Heimlich-Handgriff”
Bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr und bei Erwachsenen kommt der „Heimlich-Handgriff“ zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Oberbauchkompression. Nur bei Schwangeren und Säuglingen darf man den “Heimlich-Handgriff” nicht anwenden.
Bei Babys gibt es eine andere Technik
Bei Babys bis zu einem Jahr kommt eine andere Technik zum Einsatz.
Die Säuglinge werden bäuchlings auf den Unterarm gelegt, der Arm stützt das Kinn. Die Maßnahme ist sitzend vorzunehmen, der Oberschenkel stützt den Unterarm mit dem Kind. Eine Neigung entsteht. Dann werden Schläge mit der Handwurzel zwischen die Schulterblätter gesetzt – im Idealfall fliegt der Fremdkörper heraus.
Generell gilt: Auch wenn der Fremdkörper ausgehustet wird, sollte man mit dem Kind zur Abklärung ins Krankenhaus gehen.
Prävention
Präventiv sollte man alle Dinge, die durch eine Klorolle passen, nicht in die Reichweite von Kleinkindern gelangen lassen.