Viele schwören auf den gelben Pflanzensaft

Schöllkraut: Altes Hausmittel gegen Warzen

Dienstag, 22. April 2025 | 08:12 Uhr

Von: luk

Wenn es um natürliche Mittel gegen Warzen geht, schwören viele auf eine Pflanze mit leuchtend gelbem Pflanzensaft: das Schöllkraut. Die auch als “Warzenkraut” bekannte Pflanze ist in ganz Südtirol weit verbreitet – man findet sie an Wegrändern, Natursteinmauern und Waldrändern. Bereits seit der Antike wird der gelb-orange Milchsaft zur äußeren Anwendung bei Hautproblemen eingesetzt, insbesondere bei Warzen.

Wie wirkt Schöllkraut gegen Warzen?

Der aus dem Stängel austretende gelbe Saft enthält eine Vielzahl bioaktiver Inhaltsstoffe wie Alkaloide (z. B. Chelidonin), die antimikrobielle und zellverändernde Eigenschaften besitzen. Wird der frische Pflanzensaft regelmäßig direkt auf eine Warze aufgetragen, kann dies zur Austrocknung und allmählichen Rückbildung der verhornten Hautveränderung führen.

pixabay/Emilian Robert Vicol

Angewendet wird der Saft in der Regel so: Ein frischer Stängel wird abgebrochen und der austretende Milchsaft direkt zweimal täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen – idealerweise über mehrere Wochen. Wichtig dabei ist Geduld und Konsequenz: Warzen sind hartnäckig, und natürliche Mittel benötigen Zeit.

Vorsicht bei der Anwendung

Trotz seiner natürlichen Herkunft ist Schöllkraut kein harmloses Wundermittel. Der Pflanzensaft kann bei empfindlicher Haut Reizungen hervorrufen. Daher sollte er nur punktuell auf die Warze und nicht auf die gesunde Haut aufgetragen werden. Kinder, Schwangere und Personen mit Hauterkrankungen sollten vor der Anwendung Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin halten.

Naturheilkunde trifft auf moderne Medizin

Obwohl Schöllkraut nicht in der klassischen Schulmedizin verankert ist, wird es in der Volksmedizin bis heute geschätzt, gerade in Regionen wie Südtirol, wo die Pflanzenheilkunde traditionell eine große Rolle spielt. Auch Naturheilkundler verweisen auf viele positive Erfahrungsberichte, während die wissenschaftliche Studienlage noch überschaubar ist.

Wer Schöllkraut ausprobieren möchte, sollte auf die richtige Pflanzenbestimmung achten. Verwechslungen mit anderen, giftigen Kräutern sind möglich. Die Anwendung sollte stets verantwortungsvoll und nur äußerlich erfolgen.

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