Neue Studie zeigt überraschende Zusammenhänge

Schützt uns Milch vor Tinnitus?

Mittwoch, 26. März 2025 | 15:11 Uhr

Von: red

Wenn das Klingeln, Summen, Pfeifen oder Rauschen im Ohr einfach nicht aufhören will, sprechen wir von einem Tinnitus. Experten und Expertinnen schätzen, dass etwa 15 Prozent der Erwachsenen weltweit mindestens einmal in ihrem Leben diese Erfahrung machen. Auslöser können laute Geräusche, Stress sowie ein körperliches oder seelisches Trauma sein. Eine neue groß angelegte Analyse zeigt zudem erstaunliche zusammenhänge zwischen unserer Ernährung und dem Risiko für einen Tinnitus.

Die Studienlage

In Fachkreisen geht man schon lange davon aus, dass sich eine qualitativ hochwertige Ernährung positiv auf unser Gehör auswirken kann. Wir wissen, dass bestimmte Nährstoffe die Durchblutung verbessern, Zellschäden reparieren und Entzündungen reduzieren können. Das gilt natürlich auch für das Innenohr. Allerdings kamen die zu diesem Thema durchgeführten Studien bislang zu widersprüchlichen Ergebnissen.

Nun wurde eine große Meta-Analyse in der Fachzeitschrift „BMJ Open“ veröffentlicht. Sie betrachtet die Ergebnisse von insgesamt acht Beobachtungsstudien. Bei mehr als 300.000 Personen wurden Essgewohnheiten und das Auftreten von Tinnitus beobachtet  und protokoliert. Dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem Konsum bestimmter Lebensmittel und Nährstoffe mit einem selteneren Auftreten von Ohrgeräuschen.

Obst – Von den Menschen, die viel frisches Obst zu sich nahmen, hatten 35 Prozent weniger einen Tinnitus.

Milch – Der regelmäßige Verzehr von Milchprodukten senkte die Tinnitus-Rate um etwa 17 Prozent.

Koffein – Auch Kaffee und Co. scheinen einen positiven Effekt zu haben. Von den Testpersonen, die regelmäßig Koffein zu sich nahmen, gaben 10 Prozent weniger an, einen Tinnitus erlitten zu haben.

Ballaststoffe – Das selbe gilt für Ballaststoffe. Hier sind es rund 9 Prozent weniger.

Korrelation und Kausalität

Die Forschenden betonen, dass es sich hier zunächst nur um Beobachtungen handelt, die keine Rückschlüsse auf die Gründe und Ursachen zulassen. Sie vermuten jedoch, dass die genannten Lebensmittel durch ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften eine schützende Wirkung auf Blutgefäße und Nerven haben.

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