Von: APA/sda
Das Schweizer Versicherungsunternehmen Baloise lässt in einem Büro die Häufigkeit von lautem Lachen für bessere Arbeitszufriedenheit testen. Wer selten lacht, bekommt per E-Mail eine Aufmunterung zugeschickt, wie ein lustiges Video. Das Gerät, das aussieht wie ein handlicher Lautsprecher, verfügt über ein Mikrofon und misst mit Künstlicher Intelligenz (KI) Töne in der Umgebung, wie die Projektleiterin Alexandra Toscanelli in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen sagte.
Baloise installierte den sogenannten Chief LOL Officer (“Lachchef”) in den Büros eines langjährigen Geschäftskunden mit zehn Mitarbeitenden, dem Appenzeller Online-Firmengründungsportal Fasoon. Der Test ist auf vier Wochen angelegt. “Eine erwachsene Person lacht im Durchschnitt etwa 15-mal am Tag, deshalb haben wir gesagt: Vier Lacher in zwei Stunden sollten möglich sein, alles darunter ist zu wenig”, sagte Toscanelli. Wenn man seltener lache, etwa weil man gestresst sei, bekomme man per E-Mail eine Aufmunterung geschickt.
Das könne laut Toscanelli ein Meme sein, ein Video einer Katze, die vom Tisch fällt und sich überschlägt, oder von jemandem, der aus Versehen mit einem Tretroller einen lustigen Stunt macht. Eine Social-Media-Agentur habe das Beste aus dem Internet zusammengesucht.
Mit dem Projekt will das Unternehmen die mentale Gesundheit stärken. Eine Zielgruppe sind kleine und mittlere Unternehmen. Dort sind Arbeitsausfälle und mentale Gesundheit ein wichtiges Thema, auch weil diese die Firmen viel Geld kosten. Schweizer Unternehmen verlieren laut Baloise 6,5 Milliarden Franken (6,92 Milliarden Euro) pro Jahr, weil die mentale Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeschlagen ist. “Über psychische Probleme wird immer noch viel weniger gesprochen als über ein gebrochenes Bein”, sagte Toscanelli und räumte ein: “Lachen ist nicht die Lösung für alles. Man muss auch Ansprechpartner, Hotlines und Hilfsstellen nennen.”
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16 Kommentare auf "Schweizer Unternehmen testet Lach-Detektor in Büro"
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Gottseidank wird bei uns im Betrieb viel und oft gelacht. Kenne einige groeßere Unternehmen in Bruneck persoenlich – da wird in den bueros geweint – und auch in der Produktion
Wie umtriebig du doch bist. Du hast es drauf! Ausgesorgt, Arbeitswelt im Griff, top, Kompliment! Du kennst dich aus! Alles eigene Erfahrung, was andere Menschen…. ist dir scheißegal! Gell!
Tja, wenn die dann alle so strange wie du drauf sind, gute Nacht! Gesucht und gefunden, könnte man dann wohl sagen…
Ja, ich kenne persönlich viele verschiedene Leute aus allen Schichten von Putzmann bis Uniprofessorin ist ALLES dabei, hast du ein Problem damit? Grins?
@Trixie77 Du bist die Beste! Ist angekommen, langsam wissen wir es.
Nur, wen interessiert dein Privatleben eigentlich? Was du seit Tagen hier ausbreitet?
Ja dieses Bild habe ich auch üne die Jahre gekriegt. Da ist auf einem Friedhof noch mehr Stimmung.😄 Dürfte aber auch etwas mit der Mentaliät zu tun haben😄
Na, da halte ich mehr davon einen “null Bock” Tag einzuführen. Arbeitnehmer künstlich bespassen zu wollen ist Schwachsinn!
Wie gestern im Tv berichtet. Wirkt bei denen Wunder und wird weder ausgenutzt noch sonst was … Wer will denn unmotivierte Leute, zur Arbeit zwingen nützt ja nichts.
https://www.focus.de/finanzen/karriere/null-bock-tage-fuer-gestresste-angestellte-bekannte-unternehmen-machen-mit_65b7064c-6c11-4e04-9eae-cdcf0e791bc1.html
Stimmt auch wieder….
Die Arbeitnehmer nehmen sich den Nullbocktag so oder so. Früher hats den Sch..ß Tag gegeben, für den Klogang.
@Trixie77 Wie meistens verstehst du den Sinn dahinter nicht. Denn es ist eine Sache ob ich solche Tage ohne schlechtes Gewissen nehmen DARF oder als guter Arbeitnehmer mit schlechten Gewissen blau auf Kosten der Allgemeinheit mache. Denn die Kosten trägt der Betrieb und das freiwillig.
DAS nenn ich mal Innovation 👍 Nur bei unseren Miesepetern und “guerrieri solitari” würde das wohl auch nichts bringen, um die Stimmung zu heben, Zusammenhalt zu stärken und sowohl Motivation und als auch Produktivität zu steigern.
Oh Mann, immer…IMMER sind die anderen schuld😂
Hab gestern erst dazu Bericht im TV gesehen. Der Chef der interviewt wurde hat erklärt das er damit extrem gute Erfahrungen macht. Es nicht ausgenutzt wird und damit die Leute an seinen Betrieb bindet. Arbeitsklima top!
Übrigens , da steht auch jedem frei zu Hause zu arbeiten.
Wer heute gute Leute will und braucht, wird sich was überlegen müssen.
@N. G. Bravo, genau so ist es auch! Die Zeiten, wo der Arbeitgeber mit den Angestellten umgesprungen ist wie er wollte, wären eigentlich spätestens seit dem Fachkräftemangel passé.
Einfach das hier auf Dauerschleife legen
https://youtu.be/oMhcxNhhGX0?t=140
Von der Mitarbeiter-Bespaßung zur -Überwachung ist´s nicht weit.
Hat Vor- und Nachteile.
KI-Modelle können “Mobbing, Belästigung, Diskriminierung, Nichteinhaltung von Vorschriften, Pornografie… erkennen…Möglich sei auch eine regelbasierte Verknüpfung mit bestimmten Sätzen, Äußerungen et cetera.”
Je nach Tool sind Personen eindeutig identifizierbar.
“Findet die KI etwas, das gegen die festgelegten Firmen-Policies verstößt, gibt sie den Namen des Mitarbeiters an den vom Unternehmen angegebenen Verantwortlichen weiter.”
Überall einsetzbar. Orwell lässt grüßen.
http://www.cio.de/a/wie-ki-die-mitarbeiterueberwachung-befeuert,3698377