Kleine Menge, große Wirkung

So deckt ihr euren täglichen Bedarf an Jod

Montag, 07. April 2025 | 15:00 Uhr

Von: red

In Mitteleuropa sind die Böden relativ jodarm. Das gilt dann natürlich auch für angebaute Nahrungsmittel, sodass es für uns relativ schwierig ist, uns allein über diese ausreichend mit Jod zu versorgen. Dabei kann ein Jodmangel schnell sehr unschöne Folgen haben. Wir erklären euch, warum Jod so wichtig für uns ist und wie ihr einem Mangel vorbeugen könnt.

Jod ist essenziell für eine gesunde Funktion der Schilddrüse

Das Spurenelement ist wichtig für eine normale geistige und körperliche Entwicklung von Ungeborenen, Kindern und Heranwachsenden. Und auch bei Erwachsenen ist es unerlässlich für einen gesunden Stoffwechsel. Denn wenn euer Körper zu wenig Jod bekommt, kann er wichtige Schilddrüsenhormone nicht produzieren. Zunächst vergrößert sich die Schilddrüse, um das Beste aus dem wenigen Jod herauszuholen. Schließlich kommt zu einer Schilddrüsenunterfunktion und den typischen Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Kälteempfindlichkeit. Die vergrößerte Schilddrüse kann außerdem ein Engegefühl im Hals hervorrufen. In extremen Fällen bildet sich ein Kropf.

Jodmangel in der Schwangerschaft – Risiken für Mutter und Kind

Bereits ab der zwölften Schwangerschaftswoche benötigt der Fetus Jod für seine Schilddrüse, da zu diesem Zeitpunkt dort die Hormonproduktion beginnt. Daher müssen Schwangere und Stillende besonders auf ihre Jodversorgung acht geben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE empfiehlt diesen daher – in Absprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin – täglich Jodid-Tabletten zu nehmen, um den gesteigerten Bedarf zu decken.

Grundsätzlich empfiehlt die DGE folgende Jodzufuhr pro Tag:

•      Säuglinge: 40–80 µg

•      Kinder (1 bis 15 Jahre): 100–200 µg

•      Erwachsene: 180–200 µg

•      Schwangere: 230 µg

•      Stillende: 260 µg

Jodmangel vorbeugen geht ganz einfach

Die wichtigste Empfehlung ist gleichzeitig die einfachste: Verwendet Jodsalz. Ihr bekommt es in jedem Supermarkt und Discounter. Es gibt auch mit Jod angereichertes Meersalz. Salze wie fleur de Sel oder Himalayasalz enthalten meist so gut wie kein Jod.

Auch Meeresfrüchte und Seefisch sind eine gute Jodquelle und dürfen ein- bis zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Richtig jodreich sind Algen. Wie wäre es also öfter mal mit Sushi oder einem Algensalat?

Und wenn man zu viel Jod zu sich nimmt?

Das ist bei einer ausgewogenen Ernährung für einen gesunden Menschen so gut wie unmöglich. Dennoch empfiehlt die DGE eine Obergrenze von 500 Mikrogramm pro Tag, um eine möglicherweise bereits vorgeschädigte Schilddrüse nicht weiter zu belasten.

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