Wolken können den Strahlungseffekt sogar verstärken

Sonnenbrand trotz Wolken: Die unsichtbare Gefahr

Sonntag, 08. September 2024 | 08:05 Uhr

Von: Ivd

Wenn es im Sommer bewölkt ist, verzichten viele auf den Schutz ihrer Haut vor Sonneneinstrahlung – ein weitverbreiteter Irrglaube, der nicht nur unangenehme Folgen haben kann, sondern auch das Risiko für Hauterkrankungen enorm steigert.

Die Wolken wirken wie ein unsichtbarer Schleier, der die Sonne scheinbar blockiert. Doch in Wirklichkeit lassen Wolken bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen durch. Besonders gefährlich sind sogenannte „helle“ Wolken, die das Sonnenlicht reflektieren und dadurch sogar verstärken können. Das Trügerische an einem bewölkten Himmel ist, dass man die Sonne weniger intensiv wahrnimmt und so das Risiko eines Sonnenbrands unterschätzt. Die Folge: Man bleibt länger im Freien, ohne sich ausreichend zu schützen – und die Haut bezahlt den Preis.

Die Tücken des Wetters

Andreas Macke vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften erklärt: „Die höchsten Strahlungswerte wurden nicht bei strahlend blauem Himmel gemessen, sondern an Wolkentagen”. Viele Menschen unterschätzen die Scheinwerfer-ähnliche Funktion der Wolken und meinen, an einem wolkigen Tag auf Sonnenschutz verzichten zu können. Doch bereits eine kurze Dauer in der indirekten Sonne kann für die Haut zu viel sein: „Um einen Sonnenbrand zu bekommen, genügt es mitunter, sich 20 Minuten in der Sonne aufzuhalten“, so Macke.

Doch nicht allein die Wolken verschlimmern diesen Effekt: Auch bestimmte Wetterbedingungen können die Schere zwischen wahrgenommener Sonne und tatsächlicher Einstrahlung auseinandertreiben. Windige Tage kühlen die Haut, sodass man die Sonnenstrahlen weniger wahrnimmt, während hohe Luftfeuchtigkeit die Empfindlichkeit der Haut erhöht. Die Kombination aus scheinbar harmlosen Wetterbedingungen und fehlendem Sonnenschutz kann daher besonders heimtückisch sein.

Schutz vor dem unerwünschten Schalentier

Um das Risiko eines Sonnenbrands selbst an bewölkten Tagen zu minimieren, empfehlen Experten daher, sich stets mit einer Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) eincremen, besonders wenn Sie sich längere Zeit im Freien aufhalten. Die Sonnencreme sollte großzügig aufgetragen werden und regelmäßig, insbesondere nach dem Schwimmen oder bei starkem Schwitzen erneuert werden. Ergänzend Schutzkleidung wie Sonnenhüte, Sonnenbrillen und leichte Kleidung sind empfehlenswert.

Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht das Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs erheblich. Wiederholte Sonnenbrände schwächen das Immunsystem der Haut und fördern die Entstehung von bösartigen Hautveränderungen wie dem gefährlichen Melanom. Zudem können durch UV-Strahlung Schäden an den Augen entstehen, die das Risiko für grauen Star und andere Augenkrankheiten erhöhen. Daher ist es essenziell, auch bei scheinbar harmlosen Wetterbedingungen vorbeugend aktiv zu werden.

Wer also glaubt, an einem bewölkten Tag sei Sonnencreme überflüssig, sollte in Zukunft umdenken. Selbst im Schatten oder bei leicht bedecktem Himmel ist die Gefahr real und vermutlich schlimmer, als man erahnen würde. Die Regel „lieber einmal zu viel als einmal zu wenig“ findet besonders beim Sonnenschutz Anwendung. Eure Haut wird es euch danken!

Kommentare

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2 Kommentare auf "Sonnenbrand trotz Wolken: Die unsichtbare Gefahr"


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ebbi
ebbi
Kinig
4 h 23 Min

Nun ja, wir brauchen die Sonne auf der Haut auch für die Bildung von Vitamin D. Ich denke, so wie bei allem ist es wichtig, nicht zu übertreiben und auch welcher Hauttyp man ist. Manche Berichte klingen aber so, als ob man sich nur noch in kompletter Schutzkleidung ist Freie wagen könnte.

kaisernero
kaisernero
Universalgelehrter
4 h 57 Min

Schlimm und sell bin i gonz sicher, sein dia tausende fliegerschleier dia von schmol broat wearn!!!! Do keart mol riiiiiiiichtig oidrosselt

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