Bewegung wirkt bei Schlafproblemen ähnlich gut wie Medikamente

Sport ist das beste Schlafmittel

Mittwoch, 12. Februar 2025 | 16:00 Uhr

Von: red

Ihr habt es geahnt: Sport ist gesund. Regelmäßige Bewegung baut die Muskulatur auf, schützt vor Übergewicht und sogar chronischen Krankheiten wie etwa Bluthochdruck und Diabetes Typ 2. Aber Sport kann noch viel mehr: nämlich das Herz stärken und damit die Ruhefrequenz senken. Das wiederum senkt den Herz-Kreislauf-Stress und führt besonders bei Erwachsenen zu einem tiefen, ruhigen und erholsamen Schlaf.

Auf das Timing kommt es an

Ein Faktor scheint dabei von großer Bedeutung zu sein, und zwar der richtige Zeitpunkt. Viele von euch werden das Gefühl kennen, dass man nach starker körperlicher Aktivität eine Weile braucht, um wieder runterzufahren. Forschende berichten nun im Fachblatt „Biological Timing and Sleep“, dass intensive Trainingseinheiten am späten Abend möglicherweise die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin verzögern, was uns nicht einschlafen lässt. Ideal ist sportliche Betätigung vier bis acht Stunden vor dem Zubettgehen. Dann hilft Sport dabei, schneller ein- und besser durchzuschlafen.

Ein verbesserter Rhythmus

Wer regelmäßig Sport treibt fördert also einen stabilen Schlaf-Wach-Zyklus. Zusätzlich wird der gesamte Tagesrhythmus reguliert und wieder in eine gesunde Balance gebracht. Ist euer Biorythmus aufgrund von Schichtarbeit oder Jetlag in Schieflage geraten, hilft euch ausreichend Bewegung dabei, diesen wieder in die Bahn zu bringen.

Beinhe schon nebenbei verbessert Sport die Versorgung eures gesamten Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff, was zu weniger Stress, mehr Energie und verbesserter Stimmung führt. Und damit auch die Schlafqualität verbessert.

Auch bei akuten Schlafstörungen

Regelmäßiges Ausdauertraining von mittlerer Intensität kann selbst chronische Schlafstörungen mildern. Am besten funktioniert das in Kombination mit der richtigen Schlafhygiene, festen Ritualen und dem Vermeiden von zu viel Stimulans vor dem Schlafengehen. Und sogar die Auswirkungen von Erkrankungen wie dem Restless-Legs-Syndrom und der als Schlafapnoe bezeichneten Atemaussetzer im Schlaf werden durch gezielte Bewegung gelindert.

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