Von: red
Stress ist eine natürliche Reaktion eures Körpers auf herausfordernde Situationen. Egal, ob er privat oder beruflich ist, er ist meist unangenehm. Aber ist er das immer? Und wie ungesund ist Stress wirklich? Und wenn ich richtig gestresst bin, nehm ich dann automatisch ab? Wir haben uns fünf Mythen, die sich um Stress und seine Auswirkungen ranken, mal genauer angesehen.
Stress macht schlank
Jein. Manchen Menschen vergeht bei Stress regelrecht der Appetit oder sie vergessen einfach zu essen. So kann es natürlich zu einem Gewichtsverlust kommen. Dieser ist allerdings meist nicht von Dauer. Zudem wird bei Stress vermehrt Cortisol ausgeschüttet. Das Hormon beeinflusst unseren Stoffwechsel und begünstigt Fetteinlagerungen. Vor allem das für die Gesundheit besonders schädliche Bauchfett. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Stressessen. Um uns zu beruhigen oder uns etwas zu gönnen, greifen wir dann gerne zu Süßem und Fettigem.
Stress ist immer schädlich
Das stimmt so nicht. Egal ob im Berufs- oder Privatleben, stressige Situationen führen zu einer vermehrten Hormonausschüttung. Diese hat uns in grauer Vorzeit das Überleben gesichert. Und auch heute fühlen wir uns kurzfristig hellwach, reaktionsschnell und leistungsfähiger. Dieser positive Stress wird Eustress genannt und durch die Ausschüttung bestimmter Hormone wie Dopamin, Serotonin oder Endorphin ausgelöst. Hält der Stress jedoch an, wird gar chronisch, können diese Hormone vom Körper nicht mehr abgebaut werden, was zu einer permanenten Anspannung führt. Fachleute sprechen dann von Distress, der alles andere als gut ist.
Die einzige Hilfe ist Entspannung
So schön ein heißes Schaumbad oder ein Ausflug in die Sauna auch sein mögen, Entspannung auf Knopfdruck hilft nicht wirklich langfristig gegen den Stress. Wer ständig unter Strom steht, hat jede Menge Cortisol angesammelt. Und das macht nunmal unruhig und aggressiv. Um es abzubauen, hilft vor allem Bewegung.
Ihr könnt Stress vermeiden
Es gibt unzählige Ratgeber zum Thema Stressvermeidung. Dabei können wir oftmals gar nicht selbst beeinflussen, ob wir einer stressigen Situation ausgesetzt werden. Bereits Straßenverkehr und Baulärm sorgen für eine Ausschüttung von Stresshormonen. Genauso wie richtig positive Situationen wie etwa ein Date.
Stress ist kein neues Phänomen
Ständige Erreichbarkeit und Zeitdruck führen fraglos zu Stress. Doch ist Stress ein uralter Überlebensmechanismus. Durch die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol stellt sich unser Körper blitzschnell auf Flucht oder Angriff ein. Der Blutdruck steigt, der Puls beschleunigt und Funktionen wie etwa die Verdauung, die gerade nicht als überlebensnotwendig angesehen werden, werden runtergefahren. Nein, wirklich kein neues Phänomen.
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