Von: mk
Wien/Bozen – Die Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“, die auch in Südtirol sehr beliebt ist, sorgt für Aufregung. Forscher der Medizinischen Universität von Wien haben nun nämlich einen signifikanten Anstieg der Suizide bei Zehn- bis 19-Jährigen in den USA nach dem Start der Serie nachgewiesen, berichtet die Sonntagszeitung „Zett“. Mittlerweile läuft bereits die dritte Staffel.
Suizid ist vor allem auch in Südtirol ein heikles Thema. Die Serie dreht sich um eine 17-Jährige, die sich das Leben nimmt.
Positiv merken die Wissenschaftler an, dass die Problematik durch die Behandlung im TV entstigmatisiert wird. Es geht aber auch darum, wie das geschieht. „Wichtig ist es, zu zeigen, dass es immer eine andere Lösung, einen anderen Ausweg gibt“, erklären die Forscher der MedUni Wien laut „Zett“. Bei der Netflix-Serie sei dies jedoch nicht der Fall.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Michael Reiner, Leiter der Südtiroler Beratungsstelle Young+Direct: „Das Negative an der Serie ist, dass der Eindruck entsteht, Suizid sei der einzig mögliche Weg gewesen.“