Von: mk
Ingwer ist nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern auch eine wahre Perle in der Apotheke von Mutter Natur. Nicht umsonst gilt die Knolle als Superfood.
Dass Ingwer gegen Übelkeit hilft, ist wissenschaftlich bewiesen. Ob die Knolle auch gegen Viren, Bakterien und Entzündungen wirkt, konnte zwar noch nicht abschließend belegt werden, aber es gibt erste Studien, die in diese Richtung deuten. Außerdem nutzt die traditionelle asiatische Medizin Ingwer schon seit Jahrhunderten.
Weil Ingwer das Verdauungsenzym Zingibain beinhaltet, kann die Knolle Blähungen und Verstopfung lindern. Zingibain hilft dem Körper dabei, Eiweiß abzubauen und sorgt so dafür, dass die Nahrung leichter durch das Verdauungssystem geleitet wird.
Hat man eine starke Erkältung, sollte man sich an einen Arzt wenden. Wenn man jedoch nur leicht kränkelt, kann ein frischer Ingwertee, -Saft oder -Smoothie helfen. Dank der in Ingwer enthaltenen, aktiven Verbindung Gingerol kann der Konsum dazu beitragen, Viren zu bekämpfen.
Gingerol kann als natürliches Antioxidans auch gegen Entzündungen wirken. So haben Forscher unter anderem herausgefunden, dass Ingwer-Extrakt und Ingwersalbe dabei helfen können, Steifheit und Schmerzen bei Menschen mit Osteoarthritis zu lindern.
Aber auch Fitnessbegeisterte können von der Wirkung der Knolle profitieren: Eine Studie von der University of Georgia fand heraus, dass tägliche Ingwer-Supplementierung Muskelschmerzen reduziert, die durch das Training verursacht wurden.
Ingwer als Abnehmhelfer
Ingwer ist – wie viele Kräuter und Gewürze – gut geeignet, um Gewicht zu reduzieren. Die Aromen können dabei helfen, mit weniger Kalorien zufrieden zu machen. Das hat eine Studie gezeigt, die in der Zeitschrift ‘Metabolism’ veröffentlicht wurde, gezeigt hat. Menschen, die ein heißes Ingwer-Getränk – aus Ingwerpulver und heißem Wasser – nach dem Essen tranken, fühlten sich demnach länger satt.
Viele Möglichkeiten in der Küche
Rezepte mit Ingwer schöpfen aus den Kräften der Heilpflanze. Das Aroma der hellgelben Knolle ist leicht scharf und sehr ätherisch. Es erinnert an Zitrus und hat ein bisschen etwas Harziges.
Gerieben in heißem Wasser ergibt Ingwer den idealen Tee, wenn es kalt ist, dessen Schärfe uns von innen wärmt und unser Immunsystem stärkt. Gleichzeitig schmeckt Ingwer auch im Obstsalat oder im Holundersaft.
Als Würzmittel spielt Ingwer in feinen Suppen oder in asiatischen Gerichten eine wichtige Rolle, lässt sich aber auch für Fleisch- und Nudelgerichte verwenden – etwa mit Knoblauch und Kurkuma.
Übrigens: Ähnlich wie bei der Kartoffel bildet Ingwer bei längerer Lagerung grüne Triebe aus. Anders als bei der Kartoffel sind diese aber nicht giftig. Man kann die die Triebe abschneiden und Knolle wie gewohnt verbrauchen.