Von: mk
Dass „Superfood“ immer nur aus exotischen Ländern kommen muss, stimmt nicht. Vieles wächst auch in unseren Wäldern oder im eigenen Garten – wie etwa Petersilie. Das Kraut ist eine wahre „Kaliumbombe“ und enthält viel Apiol, ein ätherisches Öl, das harntreibend wirkt und deshalb bei Harnwegsinfekten eingesetzt wird. Zudem ist die Petersilie reich an Vitamin C.
Unter „Superfood“ versteht man Lebensmittel, die einen besonders hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aufweisen. Gemeinsam ist allen Superfoods, dass ihnen besondere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es jedoch nicht in jedem Fall.
Petersilie ist eines der am häufigsten verwendeten Küchenkräuter. Feststeht: Neben Kalium, Apiol und Vitamin C enthält Petersilie Kalzium, Mangan, Zink, Betacarotin und das ätherische Öl Myristicin.
Das Kraut wird zudem besonders bei Eisenmangel empfohlen. Mit rund 5,5 mg pro100 g Eisen übertrifft Petersilie in Punkto Eisen sogar Rindfleisch. In getrockneter Form weist sie sogar einen Spitzengehalt von 97,8 mg/100g auf. Gleichzeitig sorgt der hohe Vitamin C-Gehalt für eine verbesserte Eisenaufnahme.
Petersilie auf Speisen nur als Garnitur einzusetzen, ist fast schon Verschwendung. Allerdings ist beim Kochen Vorsicht angesagt: Wie so häufig sind die guten Eigenschaften hitzeempfindlich. Deswegen sollte man die Blätter erst am Ende über das Essen streuen. Auch das Aroma geht beim Kochen verloren.
Dank der ätherischen Öle, die medizinisch vielseitig eingesetzt werden können, wirkt Petersilie bei einer inneren Anwendung als Tee oder Tinktur harntreibend, entwässernd, blutreinigend, krampflösend und appetitanregend. Bei einer äußeren Anwendung mit Umschlägen lassen sich Hautreizungen und der Juckreiz von Mückenstichen vermindern.
Setzt man das Kraut im Garten an, sollten die Pflänzchen erst ab Mai ins Freiland. Sie verlangen einen humosen, eher feuchten Boden und viel Licht. Gleichzeitig sollte es nicht zu heiß sein.