Von: bba
Schwere und gefährliche Körperverletzungen an Schulen nehmen deutlich zu. Die Entwicklungen sind besorgniserregend, haben mit harmlosen Raufereien nichts zu tun. Viele Lehrpersonen fühlen sich darauf nicht vorbereitet. Da bedarf es an Unterstützung durch andere Professionalitäten. Es bedarf an Schulsozialarbeitern und Sozialpädagogen, doch oft sind diese an Schulen nicht vorhanden oder unterbesetzt. Gewaltpräventionsmaßnahmen jedoch können nicht umgesetzt werden, wenn zu wenig Stellen an Schulen geschaffen werden.
Um Kinder und Jugendliche nicht zu Tätern oder Opfern werden zu lassen, bedarf es dauerhafter Strategien und einer Enttabuisierung des Themas “Gewalt an Schulen”. Schulen dürfen keinen Imageschaden befürchten, wenn sie Probleme offen und konstruktiv angehen. Studien zufolge ist an jeder zweiten Schule Gewalt von Schülern und Schülerinnen gegen Lehrpersonen anzutreffen: dazu zählen Mobbing und Cyberkriminalität, als auch körperliche Gewalt in weit geringerem Ausmaß. Die Dunkelziffer ist hoch. Videos tauchen auf YouTube auf.
Schon Grundschüler und Grundschülerinnen schlagen zu und lassen auch dann nicht von ihrem Opfer ab, wenn es wehrlos am Boden liegt. Woher kommt diese Gewalt? Forscher und Forscherinnen sind am Tabuthema “Gewalt an Schulen” dran – vermuten verschiedene Ursachen hinter diesem Phänomen: Gewaltverherrlichende Videos, die Kinder und Jugendliche aufnehmen und ins Internet stellen, verbreiten sich rasant. Sie sind frei zugänglich. Die Rede ist von “Happy Slapping”.
Gewalt in der eigenen Familie oder fehlende Erziehung sowie zunehmende Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern und Schülerinnen werden als weitere Ursachen für Gewaltverhalten diskutiert.
Mädchen schlagen neuerdings auch brutal zu:
Auf jeden Fall sollten solche Taten zur Anzeige gebracht werden. Wer Gewalttaten filmt und tatenlos zusieht, macht sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar. Lehrpersonen, Schulleitung sowie Eltern sollten umgehend von Augenzeugen informiert werden.