Von: mk
Bozen – Glaubt man dem Ergebnis der Spontanbefragung auf Südtirol News, dann ist das Limit erreicht. Der Tourismus in Südtirol peilt einen neuen Gästerekord an: 2023 könnte die Neun-Millionen-Marke geknackt werden.
Für eine Mehrheit von 82 Prozent ist das zu viel des Guten. Über 12.000 Abstimmende haben sich an der Spontanbefragung beteiligt, die natürlich nicht repräsentativ ist.
Trotzdem wurde im Kommentarbereich heftig diskutiert. Immerhin hat der Tourismus auch zum Aufbau des Wohlstands in Südtirol beigetragen.
Darauf spielt @EviB an: „1. brauchen wir alle den Tourismus um zu überleben. Ob es einige passt oder nicht, direkt und indirekt hängen in Südtirol alle daran. 2. das Problem sind die Straßen, z.b. im Pustertal, die seit 30 Jahren bis auf ein paar Umfahrungen nicht ausgebaut wurden. Also die Infrastruktur wurde dem stetigen Zuwachs nicht angemessen angepasst. 3. würde ich nicht mehr jedem Bauernhof erlauben UaB zu errichteten und auch große Hotels sollten meiner Meinung nach nur noch qualitativ und nicht mehr quantitativ erweitern dürfen. Kleinere Betriebe müssten aber erweitern da sie neben den UaB und 4 und 5 Sternehotels nicht mehr konkurrenzfähig sind.“
Anders sieht es @info: „Ohne etwas kleinreden zu wollen: Der Anteil des Tourismus INKLUSIVE Indukt liegt in Südtirol unter 20%, keiner würde ohne verhungern.
Der Ausbau von Straßen ist definitiv out. Mobilitätsbedürfnisse müssen reduziert werden, im Tourismus durch längere Aufenthaltsdauer. Im letzten Punkt bin ich absolut einig, UaB sollte auch rückwirkend überprüft werden, da wurde unglaublich viel Schindluder betrieben.“
@Neumi meint dazu: „20% weniger Einnahmen wären natürlich ein tiefer Einschnitt, weshalb auch niemand verlangt, den Tourismus abzuschaffen. Aber noch mehr muss echt nicht sein. Kann nicht sein, dass eine Sparte die Preise für alle in die Höhe treibt, ohne dass die dann auch entsprechend mehr bezahlt kriegen, um sich das Leben hier noch leisten zu können. Was den Verkehr angeht, würde ich sagen: Ganz im Gegenteil. Bis auf wenige Engstellen ist das westliche Pustertal mittlerweile sehr gut ausgebaut. Trotzdem kann man an Reisetagen von Bruneck aus schon mal anderthalb bis zwei Stunden bis zur Autobahn brauchen.“