Wie ihr das Office-Eye-Syndrom vermeiden könnt

Trockene Augen von der Bildschirmarbeit

Samstag, 08. Februar 2025 | 16:50 Uhr

Von: red

Ihr habt ständig ständig trockene Augen? Vor allem im Büro? Das könnte bereits ein Office-Eye-Syndrom sein. Laut Thomas Kaercher vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands sind die typischen Symptome des Syndroms trockene und brennende Augen, Sehverschlechterung, Müdigkeit, Konzentrationsmangel oder das Gefühl, ein Sandkorn im Auge zu haben. Es handelt sich um eine Sonderform des trockenen Auges, auch Sicca-Syndrom genannt, unter dem etwa ein Drittel der Bevölkerung leide.

Hinter dem Office-Eye-Syndrom stecke eine Tränenfilmstörung, die durch das Arbeiten am Bildschirm hervorgerufen wird. Die Hauptursache sieht Kaercher in einer verringerten Lidfrequenz: “Die liegt normalerweise bei 15 Lidschlägen pro Minute, bei der PC-Arbeit sind es jedoch nur sieben Lidschläge pro Minute.“ Wenn wir auf den Bildschirm starren, vergessen wir oftmals zu blinzeln. “Dadurch kommt es zu erhöhter Verdunstung der Träne und einer Austrocknung der Augenoberfläche.”

Was wirklich hilft

Es wird wohl niemanden überraschen, wenn wir euch erzählen, dass regelmäßiges Blinzeln das beste Mittel gegen das Office-Eye-Syndrom ist. Versucht, regelmäßig, ganz bewusst zu Zwinkern und die Augen kurz geschlossen zu halten. Es gibt sogar Apps, sogenannte “Smart Blink Reminder”, die euch daran erinnern. “Neben dem bewussten Lidschlag hilft es auch, den Monitor auf dem Schreibtisch nicht auf ein Podest zu stellen, sondern eher tiefer und in etwa 50 Zentimetern Entfernung”, rät Kaercher. “Durch die geneigte Blickachse wird die Verdunstung der Tränenflüssigkeit vermindert.“

Ihr solltet auch auf ein gesundes Raumklima achten. Der Experte empfiehlt hier 17 bis 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Um das zu erreichen, eignen sich Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen. Welche da die besten sind, erzählen wir euch hier (Link zu Artikel „Zimmerpflanzen für ein gutes Raumklima – Mit diesen Pflanzen könnt ihr tief durchatmen“).

Außerdem solltet ihr unbedingt regelmäßige Pausen vom Starren auf den Bildschirm einlegen. “Um trockene Augen zu vermeiden, rate ich zur Umsetzung der 20-20-20-Regel”, so Thomas Kaercher. Das bedeutet: 20 Minuten arbeiten, 20 Sekunden Pause und dabei kurz aus dem Fenster schauen und ein mindestens 20 Fuß (sechs Meter) entferntes Objekt fokussieren.

Bildschirmbrillen

Kontaktlinsen und lange Bildschirmarbeit sind meistens keine guten Freunde. Die Linsen brauchen für einen komfortablen Sitz einen stabilen Tränenfilm. Und genau an dem mangelt es ja häufig. Also für die Arbeit am PC lieber eine Brille tragen. Warum dann nicht gleich eine Bildschirmbrille? Die ist besonders bei Weitsichtigkeit eine richtig gute Idee, denn sie kann ähnlich wie eine Gleitsichtbrille mehrere Sehbereiche abdecken. Zusätzlich hat sie noch je nach Bedarf noch ein paar extra Features, etwa einen Blaulichtfilter.

Für eure optimale Brille sprecht ihr am besten mit eurem Optiker und euerer Augenärztin. Die sollten beim Verdacht auf Office-Eye-Syndrom sowieso kontaktiert werden.

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