Von: mk
Washington, D.C. – Ein 13-Jähriger, der als Reporter der Kinderausgabe des Magazins „Time“ im Weißen Haus zugegen war, hat US-Regierungssprecherin Sarah Sanders fast zu Tränen gerührt.
Anlass war eine Frage zu Schulmassakern wie in Parkland. In den USA findet durchschnittlich einmal pro Woche eine Schießerei an einer Schule oder im schulischen Umfeld statt. Am 14. Februar hatte ein 19-Jähriger in einer High School in Parkland im US-Bundesstaat Florida 17 Menschen ermordet. Vor zwei Wochen tötete ein 17-jähriger Schüler an einer Schule in Santa Fe in Texas zehn Menschen.
Der Schüler, der in Anzug und Krawatte gekleidet und sichtlich aufgeregt war, berichtete Sanders bei ihrer täglicher Pressekonferenz, dass in seiner Schule in Kalifornien kürzlich eine Übung für den Fall einer Schießerei abgehalten worden sei. Seine Freunde und er seien beunruhigt über die Gefahr, in ihrer Schule einer Gewalttat zum Opfer zu fallen. Der 13-Jährige wollte wissen, welche Maßnahmen die Regierung gegen solche Vorfälle ergreife.
Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump versicherte, dass die Regierung Problem sehr ernst nehme. „Die Kommission zur Sicherheit in Schulen, die der Präsident einberufen hat, kommt diese Woche zusammen“, fügte sie hinzu.
Doch vor dieser floskelhaften Antwort musste Sanders offensichtlich mit den Tränen kämpfen. „Es gibt nichts Erschreckenderes für ein Kind, als zur Schule zu gehen und sich nicht sicher zu fühlen, deswegen tut es mir leid, dass du das empfindest“, erklärte die Sprecherin. Dabei überschlug sich teilweise ihre Stimme.
A young reporter with Time for Kids asks Sarah Sanders about school shootings: "Can you tell me what the administration has done and will do to prevent these senseless tragedies?" The White House press secretary chokes up as she answers. https://t.co/iK8Zebzdpx pic.twitter.com/yFl2GMdffZ
— CNN (@CNN) May 31, 2018
Nach der Bluttat in Parkland hatten Schüler im Rahmen einer landesweiten Kampagne eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA gefordert.
Trump ist allerdings ein Unterstützer der US-Waffenlobby. Seine Idee, Lehrer zu bewaffnen, um Schüler bei Amokläufen zu schützen, wird von der US-Waffenlobby NRA schon seit Jahren propagiert.