Von: pf
Salt Lake City – Dass Dachse ihre Beute in der Erde vergraben, um sie später aufzufressen, ist lange schon bekannt. Normalerweise handelt es sich dabei um kleine Hasen oder Nagetiere. Forscher der Universität Utah haben jetzt einen Silberdachs entdeckt, der sich mit so kleinen Viechern nicht zufrieden geben wollte: er verbuddelte einen ganzen Kuhkadaver!
Die Forscher der Universität wollten Raubtiere im Great Basin, einer trockenen Gegend im Westen des US-Bundesstaates Utah, beobachten. Deshalb haben sie mehrere Kadaver von Kälbern in der Gegend verteilt und Kameras aufgestellt. Nach ein paar Tagen merkten sie aber, dass eine der Kühe vollständig verschwunden war. Dafür fanden sie an der Stelle aufgeschüttete Erde.
Als sie sich die Aufnahmen der Kameras anschauten entdeckten sie etwas, dass sie nie erwartet hätten. Auf den Videos sieht man nämlich einen Dachs, der die Kuh vergräbt! Das Kalb wog sicher drei- bis viermal so viel wie der Silberdachs! Deshalb brauchte er auch fünf Tage, in denen er Tag und Nacht buddelte, um den Kadaver zu vergraben. Man sieht aber auch, dass er sehr überlegt an die Riesenaufgabe heranging: er grub zuerst auf der Seite, bis die Kuh weit genug abgesenkt war, um sie mit Erde zu bedecken.
Dachse vergraben ihre Beute, um sie vor anderen Raubtieren zu schützen. Außerdem wirkt die Erde wie ein Kühlschrank und das Fleisch bleibt länger essbar. Dass die Dachse aber auch so große Tiere verbuddeln, halten die Forscher für eine sehr wichtige Entdeckung. Es bedeutet nämlich, dass die Dachse sehr wichtige Tiere sind. So verhindern sie, dass sich durch die herumliegenden Kadaver Seuchen bilden.
Hier ist ein Zeitraffer der fünf Tage. Es lohnt sich allein schon wegen dem zufriedenen Gesichtsausdruck des Dachses, als er seine Aufgabe erledigt hat!