Von: red
Immer wenn ihr bestimmt Dinge esst, geht es euch hinterher nicht gut? Vielleicht habt ihr eine Unverträglichkeit. Das ist in den allermeisten Fällen keine „echte“ Allergie, d.h. ihr müsst keine Angst vor einem anaphylaktischen Schock haben. Unangenehm ist es trotzdem. Wir haben für euch mal einen Blick auf die häufigsten Unverträglichkeiten geworfen, erklären euch, wie man sie feststellt und worauf ihr achten solltet, wenn ihr betroffen seid.
Fructose
Obst ist gesund. Für manche Menschen ist jedoch der darin enthaltene Fruchtzucker ein echtes Problem. Bei einer sogenannten Fructose-Malabsorption kann der Körper nur eine geringe Menge Fruchtzucker auf einmal im Dünndarm verarbeiten. Der Rest landet im Dickdarm und führt dort zu Bauchschmerzen und Durchfall. Schätzungsweise ist ein Drittel aller erwachsenen betroffen. Wenn ihr bei euch eine Fructose-Unverträglichkeit vermutet, solltet ihr auf keinen Fall einfach Obst vom Speiseplan streichen. Vielmehr solltet ihr einen Facharzt aufsuchen. Dort bekommt ihr einen mehrstufigen Ernährungsplan, über den ihr genau Protokoll führen müsst. Dieses wird nach acht Wochen ausgewertet und euer individueller Ernährungsplan erstellt. Zu beachten ist, dass sich Fructose oft in verarbeiteten Lebensmitteln versteckt. Achtet auf Namen wie Invertzucker, Maissirup, Fructosesirup oder Fruchtsüße.
Gluten
Vermutlich reagieren rund zehn Prozent der Bevölkerung überempfindlich auf Gluten oder andere Getreidebausteine. Die Symptome reichen von starken Entzündungen der Darmschleimhaut bei einer Zöliakie über Durchfall und Bauchschmerzen bis zu Juckreiz und Ausschlägen. Auch hier muss die Diagnose unbedingt vom Facharzt vorgenommen werden. Je nach Krankheitsbild reichen die Untersuchungen vom Ernährungstagebuch bis zu Laboruntersuchungen verschiedener Proben. Wenn es wirklich schlecht läuft, müsst ihr vollständig auf heimische Getreide verzichten. Völlig unbedenkliche, da absolut glutenfreie Alternativen sind Reis, Mais, Hirse und Buchweizen.
Histamin
Histamin ist ein Stoff , der allergische Reaktionen im Körper vermittelt. Von einer Unverträglichkeit spricht man, wenn über die Nahrung aufgenommenes Histamin zu allergieartigen Symptomen wie laufender Nase, Hautausschlag, Durchfall oder Atemnot führt. Das wirklich gemeine ist, dass Histamin ist wahnsinnig vielen Lebensmitteln enthalten ist. Ihr solltet unbedingt mit dem Allergologen sprechen, bevor ihr selbstständig versucht, euch Histamin arm oder gar frei zu ernähren. Fachleute gehen davon aus, dass der Verdacht auf eine Unverträglichkeit in den meisten Fällen unbegründet ist. Der Nachweis ist auch gar nicht mal so unkompliziert. Allergologische Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beschreiben in einer aktuellen Leitlinie ausführlich, wie Ärzte bei einem Verdacht auf Histamin-Unverträglichkeit am besten vorgehen. Dazu gehört zunächst der Ausschluss vieler anderer möglicher Krankheitsbilder und eine dreistufige Ernährungsumstellung unter fachlicher Betreuung.
Lactose
Etwa 15 bis 20 Prozent aller Erwachsenen Mitteleuropäer vertragen keinen Milchzucker. Zur Diagnose dienen ein Ernährungssymptom-Tagebuch und ein H2-Atemtest beim Facharzt. Die gute Nachricht: Ein Schluck Milch im Kaffee macht den meisten Betroffenen keine Probleme. Dennoch sollten Nahrungsmittel mit Lactose möglichst vom Speiseplan gestrichen werden. Vorsicht ist auch hier wieder bei Fertigprodukten geboten. Diese enthalten häufig Milchbestandteile bzw. Milchzucker. Also am besten immer auf die Inhaltsstoffe schauen.
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