Von: red
Sauerkraut ist günstig, kalorienarm und über das ganze Jahr frisch oder konserviert im Supermarkt zu bekommen. Dass das Kraut nicht nur vielseitig sondern auch richtig gesund ist, wussten schon unsere Großeltern. Und deren Großeltern. Und – ihr wisst schon. Aber was macht den gehobelten und gesalzenen Weißkohl so besonders?
Säuerung
Genau das. Hobeln und Salzen. Denn so entstehen natürliche Milchsäurebakterien, die den Kohl haltbar machen. Die natürliche Säuerung ist eine der ältesten Konservierungsmethoden für Gemüse und wurde vermutlich bereits vor 10.000 Jahren angewandt. Sicher auf jeden Fall zu Zeiten des griechischen Arztes Hippokrates, also etwa 400 Jahre vor Christus. Und auch im antiken Rom und China hat man bereits Sauerkraut hergestellt und in Tonkrügen aufbewahrt.
Bei der Säuerung bleiben die im Weißkohl enthaltenen Vitamine und Mineralien größtenteils erhalten. Und die können sich wirklich sehen lassen: Eisen. Kalzium, Kalium sowie die Vitamine B6 und K. Besonders hervorzuheben ist der extrem hohe Vitamin-C-Gehalt. So nahmen bereits im 17. und 18. Jahrhundert Seefahrer wie James Cook Fässer voll Sauerkraut an Bord, um der durch Vitamin-C-Mangel ausgelösten Krankheit Skorbut entgegenzuwirken.
Probiotik
Als probiotisch bezeichnet man Lebensmittel mit bestimmten lebenden Bakterienstämmen, die sich nach dem Verzehr positiv auf die Darmflora auswirken. Diese Keime bilden auch Milchsäure und finden ihren Einsatz in der Herstellung von Joghurt, Salami sowie von eingelegten Gurken oder Oliven und eben Sauerkraut. Im Gegensatz zu anderen Bakterienkulturen überleben Probiotika den langen Weg durch Magen und Dünndarm, sodass sie im Dickdarm ihre volle Wirkung entfalten können. Eine gesunde, stabile und vielseitige Darmflora stärkt das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden.
Aktuell sind 16 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen