Was uns nachts wachhält

Vollmond, Stress, Albträume

Donnerstag, 13. Februar 2025 | 16:07 Uhr

Von: red

Legt ihr euch abends hin, zieht die Decke hoch, schließt die Augen und wacht erst am nächsten Morgen entspannt wieder auf? Dann gehört ihr zu einer sehr glücklichen und sehr kleinen Minderheit. Laut einer großen Umfrage mehrerer Krankenkassen wachen fast 90 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Nacht auf. Rund 20 Prozent sogar dreimal oder noch häufiger.

Die Gründe

Der mit Abstand häufigste Grund ist ein allzu menschliches Bedürfnis: eine übervolle Blase, die entleert werden möchte. Platz zwei teilen sich eine unperfekte Schlafumgebung – zu kalt, zu warm, Kissen zu weich, Matratze zu hart ect. – und Gedanken, die einfach nicht zur Ruhe kommen wollen. Dieses Gedankenkarussell kann dann auch ein Auslöser für den dritten Grund sein: Albträume. Auf Platz vier erst liegt Lärm. Das kann Straßenverkehr, ein schnarchender Partner, eine im Schlaf redende Partnerin oder ein anderes nerviges Geräusch sein.

Was ist mit dem Mond?

Fast die Hälfte aller Befragten gab an, bei Vollmond schlechter zu schlafen. Hat der Mond also doch direkten Einfluss auf den Menschen? Wirkt hier eine mystische Kraft? Dr. Gerd Herold ist Beratungsarzt einer der Krankenkassen und maßgeblich an der Auswertung der Umfrage beteiligt. Er hat eine andere, pragmatischere Erklärung: „Das hellere Mondlicht kann bei empfindlichen Personen die Schlafqualität beeinträchtigen.“ Er rät dazu, das Schlafzimmer gut abzudunkeln, um so den Störfaktor Mond zu minimieren.

Was hilft sonst noch?

Dr. Herold hat weitere einfach umzusetzende Tipps für einen erholsamen Schlaf. Wenn ihr nachts nochmal raus müsst, huscht ihr am besten direkt ins Bad. Gar nicht erst lange drüber nachdenken. Und möglichst wenig Licht anmachen. Lavendelspray auf dem Kissen riecht nicht nur gut, es kann auch tatsächlich helfen, schneller wieder einzuschlafen. Kissen und Decke nachts einfach mal wenden. Die kühle, „frische“ Seite wirkt beruhigend.

Solltet ihr anhaltende Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, sprecht bitte mit eurer Ärztin oder eurem Arzt, damit ihr gemeinsam eine mögliche Therapie findet. Und auch eure ständig schnarchenden Liebsten solltet ihr unbedingt zu einer Untersuchung schicken.

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