Von: mk
Wien – Im Auto offen liegen gelassene Wertgegenstände wie Handtasche, Laptop oder Mobiltelefon sind nicht nur für Profi-, sondern auch für Gelegenheitsdiebe verlockend.
“Vor Corona gab es österreichweit im Schnitt jährlich etwa 4.600 Einbruchsdiebstähle in Kraftfahrzeuge. Doch nicht nur teure Elektronikgeräte und Einkäufe verlocken zum Einbruch – auch offen herumliegende Parkscheine, Kleingeld, Zutrittskarten, Garagen-Fernbedienungen, Werkzeug oder Sonnenbrillen wecken die Hoffnung, dass mehr zu holen sein könnte”, sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Deshalb sollte der Fahrzeuginnenraum so neutral und leer wie möglich gehalten werden. Die weiteren Tipps der Expertin:
* Keine Fahrzeugpapiere oder Ersatzschlüssel im Auto deponieren. “Dass das eine bequeme Lösung ist, wissen auch Dieb:innen und finden problemlos die üblichen Verstecke”, warnt Seidenberger.
* Auch bei kurzen Stopps das Auto immer absperren. “An Tankstellen, vor Trafiken, Bäckereien usw. sieht man immer wieder, wie Leute ihr Auto nicht nur unversperrt zurücklassen, sondern oft auch den Schlüssel stecken lassen. Eine leichte Gelegenheit für jeden Passanten – dazu braucht es keine Profi-Dieb:innen”, sagt die Verkehrspsychologin. Fenster und Schiebedach sollten keinen Spalt offen gelassen werden.
* Beim Ausladen von Einkauf oder Kinderwagen ist besondere Vorsicht angesagt. Organisierte Dieb:innen arbeiten auf Parkplätzen oder Raststationen trickreich und sorgen durch Ablenkung für die nötige Unachtsamkeit.
* Alarmanlage, wenn vorhanden, immer einschalten bzw. sich die Anschaffung einer solchen als Extra beim nächsten Neuwagenkauf überlegen. Auch eine Lenkradsperre aus dem Zubehörhandel wirkt abschreckend.
* Wenn man einen Einbruch bemerkt, sofort bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten – so können eventuell noch vorhandene Spuren gesichert werden.
Abschließend empfiehlt Seidenberger, das Fahrzeug nicht zu lange an der gleichen Stelle zu parken: “Ein wochenlang unbewegtes und mit der Zeit stark verschmutztes Auto kann die Aufmerksamkeit von Langfingern wecken. Bei Profis sind beispielsweise Airbags und Katalysatoren aufgrund enthaltender seltener Metalle gefragt.” Autoradios und externe Nachrüst-Navigationsgeräte haben mittlerweile hingegen an “Beliebtheit” verloren.