Von: mk
Bozen – Am Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr dazu auf, Lebensmittelverluste und Lebensmittelverschwendung zu verringern. Die Verbraucherzentrale Südtirol stellt aus diesem Anlass Reste-Rezepte aus ihrem neuen Ratgeber vor.
In einer Welt, in der die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen wieder ansteigt und täglich Tonnen von essbaren Lebensmitteln verloren gehen oder verschwendet werden, sei die Verringerung von Lebensmittelverlusten und -abfällen von entscheidender Bedeutung, so die Vereinten Nationen, und sie untermauern dies anhand von Daten:
· Weltweit produzieren die Agrar- und Ernährungssysteme etwa elf Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr (FAO, 2021).
· Rund 13 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion gehen jedes Jahr nach der Ernte bis zur Belieferung des Einzelhandels verloren (FAO, 2022).
· Weitere 17 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion werden im Einzelhandel, in der Außer-Haus-Verpflegung und in den Haushalten verschwendet (UNEP, 2021).
· In den Haushalten fallen im weltweiten Durchschnitt pro Kopf und Jahr 74 kg Lebensmittelabfälle an (UNEP, 2021).
· Acht bis zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto der Lebensmittelverluste und -abfälle (IPCC, 2019).
· 700 bis 800 Millionen Menschen sind von Hunger betroffen (FAO, 2023).
Eine Verringerung der Lebensmittelverluste und -abfälle würde die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln erhöhen, die globalen Treibhausgasemissionen verringern und die natürlichen Ressourcen und Ökosysteme schonen.
Resteverwertung schont die Umwelt, die natürlichen Ressourcen und die Geldbörse. Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) zeigt mit ihrem neuen Ratgeber „Mit Resten zum Besten – Rezepte und Tipps für weniger Lebensmittelabfälle“, wie man aus überschüssigen und übrig gebliebenen Lebensmitteln und Speisen neue Gerichte zubereiten kann, und informiert über den bedarfsgerechten Einkauf, die optimale Lagerung von Lebensmitteln sowie die Verwendung von Lebensmittelüberschüssen und Speiseresten. Zwischen 25. und 28. September hat die VZS je einen Rezeptvorschlag (https://www.consumer.bz.it/de/mit-resten-zum-besten) für die Verwertung von übrig gebliebenem Brot, Gemüse, Obst und Milch veröffentlicht.
Den Abschluss der Reihe macht ein Rezept, das aus einer Ansammlung verschiedenster Reste zubereitet wird.
Wochenschau-Gröstl
Für die Verwertung von verschiedenen Speiseresten, die sich angesammelt haben
Zutaten:
· jegliche Reste von rohem und gegartem Gemüse und gegarten Hülsenfrüchten (Kürbis, Karfiol, „Peperonata“, Bohnen, Kichererbsen, Linsen usw.)
· Öl zum Braten
· Reste von gegarten Beilagen (Pellkartoffeln, Nudeln, Reis, Polenta, Knödel usw.)
· Reste von Käse
· evtl. Reste von gegartem Fleisch oder gegartem Fisch (Braten, Bratwürstchen usw.)
· frische oder getrocknete Kräuter zum Würzen (z.B. Rosmarin)
· Salz
· Pfeffer
· 2 bis 4 Eier
· n.B. etwas Milch
· frische Kräuter zum Garnieren
Zubereitung:
Das rohe Gemüse in Stücke schneiden und in Öl kurz anbraten. Alle schon gegarten Reste in Stücke oder Streifen schneiden, zugeben, anbraten und immer wieder wenden. Mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Die Eier in einer Tasse verrühren, nach Geschmack etwas Milch untermischen und über das Gröstl gießen. Die Eier in der Pfanne stocken lassen, dabei das Gröstl mehrmals wenden. Das Wochenschau-Gröstl mit frischen Kräutern garnieren und servieren.
Tipp: Speck und andere gepökelte Fleischwaren sollten nicht mitgebraten, können aber am Ende dazu serviert werden. Speisereste sollten immer rasch in verschließbare Behälter gegeben und bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank oder im Tiefkühlfach aufbewahrt werde
Zeitaufwand: rund 20 bis 25 Minuten.
Der Ratgeber „Mit Resten zum Besten“ ist am Hauptsitz der Verbraucherzentrale Südtirol in Bozen und in Kürze auch in den Außenstellen sowie über das Verbrauchermobil kostenlos erhältlich.
Das Helferlein gegen Lebensmittelverschwendung: App „Eine gute Gelegenheit – Una Buona Occasione“ – kostenlos über App Store und Google Play. Ein gemeinsames Projekt der Regionen Piemont, Aostatal und der Verbraucherzentrale Südtirol.