Von: atav
Vor vielen gefährlichen oder potentiell tödlichen Krankheiten können wir uns sehr wirksam durch eine Impfung schützen. Oftmals verhindern diese bereits eine Ansteckung oder den Ausbruch der Erkrankung. Andere Impfungen bewahren uns vor einem schwerem Verlauf und möglichen Langzeitfolgen. Aber gibt es medizinische Gründe, die gegen eine Impfung sprechen? Das Robert-Koch-Institut RKI sagt: so gut wie keine.
Was nicht gegen eine Impfung spricht
Durch die Medien geistern immer wieder mehr oder weniger reißerische Geschichten über die Gefährlichkeit solcher Impfungen. Daher sind viele von uns verständlicherweise verunsichert. Besonders, wenn wir uns nicht ganz fit fühlen, etwa aufgrund einer Erkältung. Sollte eine mögliche Impfung dann vielleicht besser verschoben werden? Nein, das ist gar nicht notwendig. Das RKI schreibt in seinem neuen Faktenblatt zum Thema Impfungen, dass grundsätzlich fast alle Personen geimpft werden können. Auch die meisten chronischen Erkrankungen sprechen nicht dagegen. Einer Impfung grundsätzlich nicht im Weg stehen:
• banale Infekte ohne Fieber
• chronische Erkrankungen ohne Immunsuppression
• Krebserkrankungen
• Gerinnungsstörungen
• lokalen Hautreaktionen
• Ekzeme und Dermatosen
• medikamentöse Gerinnungshemmungen
• Behandlungen mit Antibiotika
• Behandlungen mit niedrigen Dosen von Cortison bzw. Kortikosteroiden
Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an
Manchmal ist es natürlich doch geraten, den Zeitpunkt für eine Impfung klug zu wählen. Dies gilt für anstehende Operationen. Als Faustregel gilt, dass eine Impfung mit Totimpfstoffen mindestens drei Tage vor einer OP erfolgen sollte. Bei Lebendimpfstoffen sollte der zeitliche Abstand mindestens 14 Tage betragen.
Auch in der Schwangerschaft sind Impfungen möglich. Viele werden sogar dringend empfohlen, einige allerdings erst nach dem zweiten Trimester. Mehr Details zum Thema Impfungen in der Schwangerschaft findet ihr auf der Seite des RKI. Am besten besprecht ihr alles mit eurem Arzt oder eurer Ärztin.
Was gegen eine Impfung spricht
Bei schweren akuten Infekten, womöglich mit hohem Fieber, sollte ihr tatsächlich warten, bis diese abgeklungen sind. Wenn ihr eine Immunsuppression habt, ob angeboren oder medikamentös herbeigeführt, sollten bei euch keine Lebendimstoffe zum Einsatz kommen.
Und solltet ihr eine bekannte Allergie gegen einen Bestandteil eines Impfstoffes haben, ist dieser natürlich nicht für euch geeignet. In diesen Fällen sprecht unbedingt mit eurer Ärztin oder eurem Arzt über mögliche Alternativen.
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