Süßstoffe und Zusatzstoffe

Warum Proteinpulver dem Darm schaden können

Sonntag, 02. Februar 2025 | 14:05 Uhr

Von: red

Proteinpulver sind beliebt, um die Eiweißzufuhr zu erhöhen, besonders bei Sportlern und gesundheitsbewussten Menschen. Doch trotz ihrer Vorteile gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Darm. Insbesondere künstliche Süßstoffe und Zusatzstoffe in vielen Proteinpulvern können die Darmgesundheit negativ beeinflussen.

Süßstoffe

Künstliche Süßstoffe wie Sucralose und Acesulfam-K sind in vielen Proteinpulvern enthalten, um Zucker zu ersetzen. Doch diese Süßstoffe können das Mikrobiom im Darm stören. Eine Studie der University of Sydney (2019) zeigte, dass sie das Wachstum schädlicher Darmbakterien begünstigen, während nützliche Bakterien verdrängt werden. Dies kann zu einer dysbiotischen Darmflora führen, was Verdauungsprobleme und ein geschwächtes Immunsystem zur Folge haben kann.

Zusatzstoffe und Emulgatoren

Neben Süßstoffen enthalten viele Proteinpulver auch Emulgatoren, Farbstoffe und Aromen, die das Produkt haltbar und ansprechend machen. Doch diese chemischen Substanzen können die Darmschleimhaut irritieren. Emulgatoren wie Polysorbat 80 und Carrageen sind dafür bekannt, Entzündungen im Darm zu fördern. Studien zeigen, dass diese Inhaltsstoffe das Risiko für chronische Darmerkrankungen uns Reizdarmsymptome erhöhen können (vgl. Journal of Clinical Investigation, 2021).

Geeignete Proteinpulver

Nicht jedes Proteinpulver belastet den Darm gleich. Whey-Protein aus natürlichen Quellen ist oft gut verträglich, wenn es ohne künstliche Zusätze wie Süßstoffe oder Emulgatoren auskommt. Es enthält alle essentiellen Aminosäuren und hat eine hohe biologische Wertigkeit, was bedeutet, dass der Körper es effizient nutzen kann.

Tierische Proteine, wie die aus Molke, sind in der Regel besser verfügbar und bieten ein optimales Aminosäurenprofil für Muskelaufbau und Regeneration. Im Vergleich dazu sind pflanzliche Proteine (z. B. aus Erbsen oder Reis) gut verträglich, enthalten aber oft nicht alle essentiellen Aminosäuren in idealer Kombination. Eine Mischung verschiedener pflanzlicher Quellen kann hier helfen.

Wer Proteinpulver setzt, sollte auf natürliche, möglichst unverarbeitete Produkte achten. Auch tierische Proteinquellen wie Molkenprotein oder Fleisch können eine ausgezeichnete Wahl sein, wenn es um eine effiziente Eiweißaufnahme und eine gesunde Verdauung geht.

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