Von: mk
Bozen – Vorratsschädlinge haben im Sommer Hochsaison, denn bei warmen Temperaturen vermehren sie sich besonders schnell. Klebrige Gespinste, versponnene Klumpen in Lebensmitteln wie Müsli, kleine Maden und umherschwirrende Falter sind Anzeichen für einen Befall mit Lebensmittelmotten. Nicht immer ist mangelnde Hygiene die Ursache dafür: Motten können auch über geöffnete Fenster oder bereits befallene eingekaufte Produkte in die eigenen Wohnräume gelangen.
„Hat man einen Befall festgestellt, müssen alle betroffenen Produkte, nach Möglichkeit gut verschlossen, sofort im Biomüll- oder Müllbehälter außerhalb der eigenen Wohnung entsorgt werden“, betont Silke Raffeiner, die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. Noch nicht sichtbar befallene Lebensmittel sollte man gründlich auf Gespinste und Verunreinigungen untersuchen und den gesamten Vorratsschrank, im Besonderen die Ecken, Ritzen und Spalten, mit dem Staubsauger reinigen und anschließend mit Essigwasser feucht auswischen. Der Vorratsschrank sollte immer sauber gehalten, herumliegende Krümel und Reste vermieden bzw. entfernt werden.
Originalverpackungen aus Papier oder Kunststoff stellen oft keine ausreichende Barriere dar. Gut schließende Vorratsbehälter wie große Schraubgläser dagegen schützen Mehl und andere Getreideprodukte, Trockenfrüchte und Nüsse zuverlässig vor einem Befall bzw. verhindern bei einem befallenen Produkt das weitere Ausbreiten der Schädlinge. „Wer alle vorrätigen Lebensmittel regelmäßig, idealerweise einmal im Monat kontrolliert, kann einen möglichen Befall frühzeitig entdecken“, weiß die Ernährungsexpertin. Besonders gefährdete Lebensmittel sind während eines längeren Urlaubs im Kühlschrank gut geschützt, nach der Rückkehr aus dem Urlaub empfiehlt es sich, die Vorräte zu kontrollieren. Zur Vorbeugung können im Vorratsschrank mit Lavendelöl getränkte Mottenstreifen angebracht und regelmäßig erneuert werden. Diese sind im Handel erhältlich, alternativ kann man auch selbst Stoffreste zuschneiden und mit Lavendelöl beträufeln. So genannte Pheromon-Klebefallen locken die Motten mit spezifischen Sexualduftstoffen an, so dass sie „in die Falle gehen“ und kleben bleiben.