Von: luk
Bozen – Manuka-Honig ist Honig, der von Bienen aus den Blüten der Südseemyrte (Manuka) gewonnen wird. Der Manuka-Baum ist in den Bergregionen von Neuseeland und Südost-Australien heimisch.
Manuka-Honig ist außerordentlich teuer – 250 Gramm Manuka-Honig kosten bis zu 80 Euro. Ihm werden viele positive Wirkungen zugeschrieben, so soll er die Abwehrkräfte stärken und bei Nasennebenhöhlenentzündung hilfreich sein. Tatsächlich verwenden die Maori, die Ureinwohner und Ureinwohnerinnen Neuseelands, den Honig, die Blätter und die Rinde des Manuka-Baumes traditionell zur Desinfektion und Unterstützung der Wundheilung sowie bei verschiedenen Infektionskrankheiten.
In Laborversuchen an der Technischen Universität Dresden und an der Universität Ottawa in Kanada wurde eine antibakterielle Wirkung des Honigs nachgewiesen. Manuka-Honig konnte im Labor Bakterienfilme wirksamer reduzieren als die Antibiotika, die üblicherweise bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden. Die Forscher und Forscherinnen vermuten einen Zusammenhang zu den sehr hohen Gehalten an Methylglyoxal im Manuka-Honig. Dieses entsteht in den Honigwaben durch den Abbau von Zuckern und wirkt stark antibakteriell. Manuka-Honig enthält im Vergleich mit herkömmlichen Honigen bis zu hundert Mal mehr Methylglyoxal.
Seit 2010 hat die weltweite Nachfrage nach Manuka-Honig stark zugenommen, entsprechend sind die Preise stark angestiegen. Unter den Imkern haben Konkurrenz und Kriminalität zugenommen.