Seine Anwesenheit könnte mehr bedeuten, als du denkst

Was macht dieser nächtliche Besucher in deinem Garten?

Mittwoch, 09. April 2025 | 07:20 Uhr

Von: red

Es ist ein lauer Abend, die Sonne ist gerade untergegangen – und dann raschelt es im Gebüsch. Vorsichtig schiebt sich ein kleiner, stacheliger Körper durch das Gras. Ein Igel! Doch dieses Tier kommt nicht zufällig vorbei. Seine Anwesenheit ist ein Zeichen: Dein Garten ist lebendig, gesund und ein wertvoller Teil des natürlichen Gleichgewichts.

Der Igel als Indikator für einen gesunden Garten
Igel lieben strukturreiche Gärten mit Laubhaufen, Hecken, Totholz und einer Vielfalt an Insekten. Wenn einer deinen Garten wählt, hast du unbewusst ein kleines Paradies geschaffen – frei von Pestiziden, reich an Verstecken und Nahrungsquellen. Er fühlt sich dort sicher genug, um zu jagen, zu schlafen und vielleicht sogar seine Jungen großzuziehen.

Ein natürlicher Schädlingsbekämpfer
Was viele nicht wissen: Igel sind echte Gartenhelden. Sie ernähren sich von Schnecken, Raupen, Käfern und anderen kleinen Tierchen, die oft als Plagegeister gelten. Indem du einem Igel ein Zuhause gibst, unterstützt du ein ökologisches Gleichgewicht – ganz ohne Chemie.

  • Frisst natürliche Schädlinge wie Schnecken und Raupen
  • Fördert die Biodiversität durch seine Rolle in der Nahrungskette
  • Signalisiert eine gesunde, lebendige Gartenumgebung

So macht ihr euren Garten igelfreundlich
Ihr möchtet, dass der Igel bleibt oder wiederkommt? Dann könnt ihr ganz einfach für ihn sorgen:

  • Schlafplätze schaffen: Laub- und Reisighaufen, dichte Sträucher oder ein selbstgebautes Igelhaus
  • Wasser statt Milch: Eine flache Schale mit frischem Wasser reicht – Milch ist für Igel schädlich
  • Vorsicht beim Gärtnern: Laubsauger, Motorsensen und Gartengeräte vor Gebrauch auf versteckte Igel prüfen
  • Keine Gifte: Verzichtet auf Schneckenkorn und chemische Mittel – sie gefährden nicht nur die Igel, sondern auch andere Tiere

Mehr als nur ein Tier – ein Symbol
Der Igel steht nicht nur für ein funktionierendes Ökosystem, sondern auch für den Einklang zwischen Mensch und Natur. Er zeigt, dass unsere Gärten mehr sind als Dekoration – sie sind Lebensräume, Rückzugsorte, kleine Biotope mitten im Alltag. Wer ihm begegnet, wird an diese stille Verbindung erinnert.

Also haltet die Augen offen. Vielleicht ist der kleine Besucher in eurem Garten nicht nur auf der Suche nach Futter – sondern auch nach einem Platz, an dem Natur und Mensch wieder zueinanderfinden.

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