Von: mk
Richtige Touren- und Zeitplanung sowie rechtzeitiges Umkehren sind wesentlich, um nicht in ein Gewitter zu kommen. Überrascht uns dennoch einmal am Berg ein Gewitter, können wir unsere Situation mithilfe einfacher, aber effektiver Verhaltensregeln verbessern. Der österreichische Alpenverein hilft mit ein paar einfachen Tipps.
Man sollte so schnell wie möglich ausgesetzte Grate und alleinstehende Erhebungen wie Gipfelkreuze und Felstürme verlassen.
Außerdem sollte man sich von Stahlseilen entfernen und – falls möglich – größere Felshöhlen zum Schutz aufsuchen. Gleichzeitig sollte der Felswand aber, so gut es geht, mindestens jedoch eineinhalb Meter fernbleiben.
Geht in Kauerstellung auf dem Rucksack oder auf einem Seil hockend, um eine mögliche Schrittspannung zu vermeiden! Dann sollte man darauf warten, dass das Gewitter vorübergeht.
Im absturzgefährdeten Gelände sollte man stets selbstgesichert bleiben.
Gegen Nässe und Auskühlung schützen ein Biwaksack und Funktionsbekleidung.
Achtung: Gewitter sind oft mit Starkregen verbunden. In kurzer Zeit können die Wassermassen in Felswänden gefährliche Sturzbäche entstehen lassen und Steinschlag auslösen.
Zudem besteht bei Starkregen die Gefahr, dass wir schnell durchnässt sind und stark auskühlen. Die größte Gefahr bei Starkregen besteht in der völligen Durchnässung und der daraus resultierenden Unterkühlung.
In Mehrseillängen kann man nicht rasch und nicht beliebig ausweichen, was die Situation zusätzlich verschärft. Bietet sich ein trockener Platz, ist es meist besser, das Gewitter dort auszusitzen, als hektisch Richtung Ausstieg weiter zu klettern und dann ohne Schutz zu sein.