Von: luk
Bozen/Kiew – Was machen wir, wenn der Konflikt in der Ukraine zu einem Flächenbrand in Europa mutiert? Warten wir auf die Unterstützung von der befreundeten Übermacht auf der anderen Seite des Ozeans? Wie lange würde es dauern, bis sie kommt und kommt sie überhaupt? Diese Fragen beschäftigen mehr und mehr die Gesellschaft in Europa.
In Italien hat zuletzt die Lega die Rückkehr der Wehrpflicht bzw. eines verpflichtenden Zivildienstes gefordert. Laut einer Südtirol News-Spontanbefragung mit knapp 9.000 Teilnehmern spricht sich die überwiegende Mehrheit dafür aus – in unterschiedlichen Schattierungen. 46 Prozent finden ein Wehrpflicht-Modell mit Alternative zum Zivildienst gut. Zwölf Prozent sprechen sich für die Wehrpflicht ohne die Möglichkeit des Zivildienstes aus. 16 Prozent sind hingegen für eine reine Zivildienstpflicht. 26 Prozent sind weder für einen Wehrdienst noch für einen Zivildienst.
Im Kommentarbereich spiegelten sich verschiedene Meinungen wider. @Staenkerer meint etwa: “Italienisch lernen schodet in insre a nix! ober i glab an erster stelle sollatn sie in an Johr Militär oder Zivildienst lernen das Pünklichkeit, orbeitn, Verpflichtungen, mitanonder, a bisl zruggsteckn, a bisl Disiplin im Lebn wichtig isch!”
Auch @mewa ist dafür: “Auf jeden Fall. Ich bereue meinen Dienst nicht, würde es immer wieder machen. Man brauch ja nur zu sehen, wie die heutige Jugend umgeht. Würde nur guttun. Etwas Disziplin und lernen, sich an Regeln zu halten.”
Anders sieht die Sache @qqqq: “Wehrpflicht ist nicht mehr zeitgemäß. Ein modernes Heer braucht heute Spezialisten und nicht Wehrpflichtige die brav “attenti- riposo” beherrschen. Was die meisten Soldaten gelernt haben, ist das “imboscare” und nicht recht viel mehr. Verpflichtender Zivildienst ist auch nur ein Hinweis auf das Versagen unserer Sanitätsführung. Wer dazu verpflichtet wird, ohne mit dem Herz dabei zu sein, wird auch nicht viel leisten. P.S. Ich war beim Militär.”