Von: APA/AFP
Australien, Japan, Taiwan und dann – kurzer Schreck – eine Stunde lang gar nichts: Wie schon seit 68 Jahren hat die US-Luftraumüberwachung am Sonntag begonnen, die himmlische Geschenketour des Weihnachtsmanns zu verfolgen. Diesmal allerdings gab es eine Panne, die sich zum Glück für die Kinder aber rasch wieder beheben ließ.
Von seinem Stützpunkt am Nordpol aus flog Santa Claus’ von Rentieren angetriebener Schlitten um 16.38 Uhr (MEZ) über der indonesischen Hauptstadt Jakarta, wie das für die USA und Kanada zuständige Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (NORAD) mitteilte. In Australien und Ozeanien hatte er da schon mehr als 1,5 Milliarden Geschenke verteilt.
Laut NORAD ist Santas Schlitten schneller als die F-15-Kampfjets der US-Luftwaffe. Doch bremse der ganz in Rot gewandete ältere Herr die Geschwindigkeit vorsorglich ab, “damit wir ihn eskortieren können”, versicherten seine militärischen Begleiter. Dass dies überhaupt gelingt, ist demnach den Sensoren in der roten Nase von Rentier Rudolph zu verdanken.
NORAD verfolgt den Weihnachtsmann bereits seit 1955 auf seinem Weg rund um die Welt. Damals war in einer Zeitungsanzeige für eine Anrufaktion für Kinder versehentlich eine falsche Telefonnummer angegeben worden: Die Anrufe der Kleinen landeten statt beim Weihnachtsmann bei der US-Luftabwehr. Um die Kinder nicht zu enttäuschen, wies der damalige Kommandant seine Mitarbeiter an, Santa auf den Radarschirmen zu verfolgen und die Kinder auf dem Laufenden zu halten.
Über eine interaktive Website und eine Telefon-Hotline können sich neugierige Kinder nun über den aktuellen Standort seines Rentier-Schlittens informieren. In diesem Jahr allerdings fiel der Tracker für kurze Zeit aus und ließ die Kinder im Pazifikraum über die genaue Position von Santas Schlitten im Dunklen.
“Hey Aufspürer von Santa! Wir haben ein paar technische Schwierigkeiten mit unserer Tracking-Karte, aber der Weihnachtsmann fliegt immer noch! Nächstes Ziel sind die Fidschi-Inseln”, erklärten die professionellen Tracker auf ihrer Facebook-Seite. Eine Stunde später gaben sie Entwarnung, die Verfolgung von Santa konnte weitergehen.