Antidepressiva oder Therapie?

Welche Behandlung bei Depressionen wirklich hilft

Montag, 24. März 2025 | 15:59 Uhr

Von: red

Depressionen sind eine ernstzunehmende Krankheit. Mittlerweile leiden viele Menschen darunter, jedoch wissen die wenigsten was zu tun ist und was helfen kann. Während Antidepressiva für viele Betroffene eine Erleichterung bringen, setzten andere auf Psychotherapie oder Selbsthilfe-Strategien. Doch was wirkt wirklich?

Antidepressiva: Kein Wundermittel, aber oft hilfreich

Antidepressiva wirken auf die Botenstoffe im Gehirn und können Symptome lindern. Sie sind besonders bei mittelschweren bis schweren Depressionen sinnvoll. Doch sie brauchen Zeit, oft mehrere Wochen, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Zudem können Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Gewichtszunahme auftreten. Medikamente sind daher keine alleinige Lösung, sondern meist Teil eines umfassenden Behandlungsplans.

Psychotherapie: Ursachen statt Symptome behandeln

Während Medikamente die Symptome lindern, setzt eine Therapie an den Ursachen an. Verhaltenstherapie hilft, negative Denkmuster zu durchbrechen, während tiefenpsychologische Ansätze unbewusste Konflikte aufarbeiten. Studien zeigen, dass Therapie langfristig oft nachhaltiger wirkt als Medikamente, besonders in Kombination mit anderen Maßnahmen.

Selbsthilfe: Bewegung, Routinen und soziale Kontakte

Leichte Depressionen lassen sich manchmal mit Selbsthilfe-Strategien lindern. Sport steigert nachweislich das Wohlbefinden, genauso wie ein strukturierter Tagesablauf oder das Führen eines Tagebuchs helfen können. Allerdings: Bei schweren Depressionen reicht Selbsthilfe alleine nicht aus und man sollte sich nicht dafür schämen, nach Hilfe zu fragen.

Jeder Mensch und jede Depression ist anders, deshalb gibt es keine Einheitslösung. Während manche ohne Medikamente auskommen, profitieren andere von einer Kombination aus Antidepressiva und Therapie. Wichtig ist, sich frühzeitig Hilfe zu holen und gemeinsam mit Fachleuten eine passende Strategie zu finden. Denn Depressionen sind behandelbar und niemand muss sie allein durchstehen.

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