Von: luk
Meran – Der Weltwassertag wurde von den Vereinten Nationen (UN) vor knapp 30 Jahren ins Leben gerufen, um zumindest einmal im Jahr die fundamentale Rolle des Wassers als Grundlage allen Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Heuer steht er unter dem Motto „Der Wert des Wassers“. Auch dem Verein Passer-Fischer |Stodtboch ist es ein großes Anliegen, die MeranerInnen für den Wert des Wassers und die Rolle der Gewässer in Meran als vielfältiger Lebensraum zu sensibilisieren. Pünktlich zum heurigen Weltwassertag konnte unser Verein rund 3.000 Brütlinge genetisch integrer Marmorierter Forellen in die Passer entlassen und damit zum Erhalt und dem Schutz dieser heimischen Fischart beitragen.
Im Jahr 1993 wurde der Weltwassertag von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufen. An diesem Tag soll die Bedeutung aber auch die Probleme und Gefahren zum Thema Wasser in all seinen Facetten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Wasser ist schließlich der Quell unseres Lebens, ohne Wasser wäre kein Leben möglich.
“Wir Meraner leben sicherlich in einer privilegierten Lage. Für uns ist es selbstverständlich, dass bestes Trinkwasser rund um die Uhr zu minimalen Kosten aus jedem Wasserhahn läuft. Daher ist in unserer Wahrnehmung das heurige Motto des Weltwassertages, ‘der Wert des Wassers’ leider allzu oft nur mehr ein relativer Begriff. Der eigentliche Wert und die Bedeutung des Wasser werden gar nicht mehr bewusst wahrgenommen. Gleiches gilt für die vielen Gewässer in der Stadt Meran. Für viele ist die Passer das einzige Fließgewässer der Stadt. Im Westen streift uns allerdings auch die Etsch und die Stadt selbst ist durchzogen von einem Netz von Gräben und Kanälen. Diese teilweise unterirdisch verlaufenden Gewässer sind nicht nur für den Ablauf des Wassers von Bedeutung, sondern stellen auch einen wichtigen aquatischen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten dar. Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass viele Zeitgenossen unsere Gewässer als Mülldeponie missbrauchen. Gerade diese Tatsache zeigt, wie wenig Wert manche Menschen unseren Gewässern beimessen”, so der Fischereiverein.
Mit dem heurigen Weltwassertag zusammengefallen ist auch der Besatz von ca. 3.000 Brütlingen genetisch integrer Marmorierter Forellen. “Ein wichtiges Ziel unsere Vereines ist es, diesen Leitfisch der größeren Fließgewässer Südtirols in den von uns bewirtschafteten Gewässern besonders zu schützen und in der Passer wieder einen soliden Bestand aufzubauen. Daher ist diese Fischart in unseren Vereins-Gewässern schon seit Jahren strikt geschont und wird nicht entnommen.” Im Zuge des südtirolweiten populationsgenetischen Projekts MARMOGEN (http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?news_action=4&news_article_id=644927) wurden im Herbst Eier von genetisch integren Marmoratas gewonnen und kontrolliert ausgebrütet. Diese wurden nun, nach dem Schlüpfen und Aufbrauchen des Dottersackes unverzüglich besetzt, damit sich die Brütlinge bereits möglichst früh an ihre neue Heimat gewöhnen. “Die Natur sorgt dafür, dass von diesen Brütlingen die fittesten sich in einigen Jahren selbst in der Passer vermehren können. Da allerdings nur wenige Prozent überleben werden, ist es ein langer Weg, bis wir eine solide Population von Marmorierten Forellen in der Passer haben werden. Die Bemühungen rund um die Etablierung der Marmorata haben also nichts mit reiner fischereilichen Attraktivität zu tun. Die Marmorata ist und bleibt in unseren Gewässern strikt geschont. Diese Arbeit ist unser konkreter konkreter Beitrag zum Schutz einer bedrohten Art und dies ist es uns auch – passend zum heurigen Motto des Weltwassertages – auf jeden Fall wert”, so der Verein Passer-Fischer |Stodtboch.