Die stille Gefahr

Wenn das Atmen schwer fällt – Asthma bei Kindern

Sonntag, 20. April 2025 | 08:41 Uhr

Von: red

Etwa jedes zehnte Kind in den sogenannten Industrieländern hat Asthma. Mit der richtigen Behandlung könnt ihr die Krankheit gut kontrollieren, dafür sorgen, dass sie sich mit zunehmendem Alter nicht verschlechtert und den Kleinen eine unbeschwerte Kindheit ermöglichen.

Was genau ist Asthma?

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Die Bronchien sind entzündet, verengt und produzieren ein klebriges Sekret. Das alles erschwert das Atmen. Entgegen der landläufigen Ansicht ist es jedoch nicht das Einatmen, das Probleme macht, sondern vielmehr das Ausatmen. Auch wenn man in jedem Alter Asthma entwickeln kann, passiert es meist vor dem fünften Lebensjahr. Das wohl typischste Symptom ist Kurzatmigkeit, die häufig zu Müdigkeit und Erschöpfung führt und besonders bei kleineren Kindern Probleme beim Essen verursachen kann. Aber auch ein langanhaltender Husten, ein wiederkehrender nächtlicher Husten oder Atemprobleme bei körperlicher Anstrengung sollten unbedingt medizinisch abgeklärt werden. Besonders wenn es in der Familie bereits Asthma gibt oder das Kind auch andere Allergien etwa gegen bestimmte Nahrungsmittel hat.

Die richtige Behandlung

Ziel der Behandlung ist es immer, den betroffenen Kindern zu ermöglichen, genauso aktiv zu sein wie ihre Freunde und Freundinnen. Und tatsächlich stärkt Bewegung die Lungenfunktion und die Häufigkeit der Anfälle reduzieren.

Um die richtige Behandlung zu finden wird zunächst ein Lungenfuntionstest durchgeführt. Dieser zeigt an, wie gut das Kind atmen kann, ob eine Lungenerkrankung vorliegt und wenn ja, wie schwer sie ist. Dementsprechend werden Medikamente verschrieben. Manchmal muss ein wenig herumprobiert werden, bis die perfekte Medikation gefunden ist.

Kann ich vorbeugen?

Ob euer Kind Asthma bekommt oder nicht, könnt ihr leider nicht beeinflussen. Ihr könnt aber sehr wohl beeinflussen, wie häufig und wie heftig die Anfälle auftreten. Ganz einfach, indem ihr Asthmaauslöser vermeidet.

•       Pflanzenpollen – Der aktuelle Pollenflug lässt sich zum Beispiel auf der Webseite des Deutschen Wetterdiensts einsehen.

•       kaltes und windiges Wetter

•       Hausstaubmilben – Milbenbezüge und HEPA-Filter minimieren die Belastung

•       Tierhaare – Auch wenn es sehr schwer fällt, vielleicht muss der geliebte Vierbeiner in andere Hände gegeben werden

•       Zigarettenrauch – Ja, auch der von E-Zigaretten

•       Chemikalien und starke Duftstoffe – Haushaltsreiniger, Citronella-Kerzen, Insektensprays, oder Chlor im Schwimmbad können einen Anfall auslösen. Auch Parfums und parfümierte Kosmetika lieber sehr, sehr sparsam einsetzen.

•       Stress

•       Mundatmung – Auch beim Sport darauf achten, durch die Nase zu atmen

•       Atemwegsinfektionen –  Am besten wascht ihr euch und eurem Kind so oft wie nötig die Hände. Auch eine Grippeschutzimpfung ist für alle Asthmatiker eine richtig gute Idee.

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