Von: luk
Die Ernährung der Zukunft dürfte wohl abwechslungsreicher und bunter werden, als wir es heute in Mitteleuropa gewohnt sind. Erst kürzlich hat die EU den Weg für Hausgrillen in Pulverform in Pizza und Pasta geebnet.
Nun gibt es auch Bestrebungen, Quallen auf unseren alltäglichen Speiseplan zu bringen. Viele halten das Nesseltier nämlich für DAS neue Superfood schlechthin. Schließlich bietet es viele Nährstoffe und kaum Kalorien.
Tatsächlich erforschen Wissenschaftler vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) das Potenzial der Qualle als Nahrungsmittel. Auch wenn die Tiere zu fast 100 Prozent aus Wasser bestehen, ist der Nährwert ihrer Trockenmasse laut dem Institut ähnlich dem anderer Meeresfrüchte. Die Medusen seien fettarm, ihr Eiweiß habe einen hohen Anteil an wichtigen Aminosäuren und darüber hinaus enthielten sie Mineralstoffe sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
In Ostasien werden Quallen seit jeher verspeist, und es gibt sogar das in Italien veröffentlichte “European Jellyfish Cookbook”, also ein Kochbuch mit Rezepten aus Quallen. Damit sind sie auch in der mediterranen Küche keine Unbekannten.
Doch Quallen sind nicht nur für die Lebensmittelindustrie von Interesse. Forschern zufolge eignen sie sich auch zum Filtern von Mikroplastik aus Kläranlagen oder als biologisches Düngemittel. Darüber hinaus könnten sie als Futter bei der Fischzucht und sogar für Kosmetikprodukte genutzt werden.
Mehr zum Umgang mit Quallen in Fernost erfahrt ihr hier: