Von: red
Abnehmen und das Gewicht entspannt halten – das ist der Traum vieler Menschen. Intervallfasten soll dabei helfen, diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch dieses Frühjahr häuften sich plötzlich die Berichte über mögliche negative Effekte. Was ist dran?
Ist Intervallfasten tödlich?
Ihr könnt aufatmen, denn die Antwort lautet: Nein. Doch woher kommt die Behauptung, dass intermittierendes Fasten die Lebenserwartung drastisch verkürzt? Dem Gerücht zugrunde liegt eine Untersuchung aus Shanghai, die wiederum auf US-amerikanischen Gesundheitsdaten basiert.
Laut ihr verdoppelt sich durchs Intervallfasten das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Die Studie hat für ziemlich viel Wirbel gesorgt. Dabei stellt sich bei näherem hinsehen heraus, dass sie sich gar nicht mit geplantem Intervallfasten beschäftigt. Vielmehr stammen die Daten von Menschen, die an zufällig ausgewählten Tagen ihre Mahlzeiten innerhalb von weniger als acht Stunden gegessen haben.
Die Gründe hierfür sind unterschiedlich und reichen von Schichtdienst bis zu ernsthaften Vorerkrankungen. Damit haben die Untersuchungen wenig bis gar keine Aussagekraft im Hinblick auf die Frage, inwieweit Intervallfasten ein Risiko für die Gesundheit darstellt.
Wann ist Vorsicht geboten?
Es fehlt bisher an seriösen Langzeitstudien, die sich mit Menschen beschäftigen, die Intervallfasten als Teil ihres bewussten Ernährungskonzeptes betreiben. Dennoch deuten aktuelle Forschungsergebnisse darauf hin, dass der Trend viele Vorteile mit sich bringt. In Übersichtsarbeiten wurden viele positive Stoffwechseleffekte des Kurzzeitfastens dokumentiert.
Bevor ihr jetzt – oder nach dem Jahreswechsel – mit dem Intervallfasten startet, solltet ihr eure allgemeine Gesundheit aber auf jeden Fall überprüfen. Besprecht die Idee bitte mit eurer Ärztin oder eurem Arzt, wenn ihr eine Stoffwechselerkrankung oder chronische Krankheit habt, unter niedrigem Blutdruck leidet oder schwer erkrankt seid. Generell vom Intervallfasten abzuraten ist während Schwangeschaft und Stillzeit, bei einer Essstörung sowie Migräne und Cluster-Kopfschmerz.
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