Gesellschaft

Wird die ältere Generation durch die Digitalisierung ausgeschlossen?

Samstag, 22. Februar 2025 | 15:30 Uhr

Von: red

Die Digitalisierung verändert unser Leben in rasantem Tempo. Während junge Menschen den Umgang mit neuen Technologien oft intuitiv erlernen, stehen viele ältere Menschen vor Herausforderungen. Doch wird dadurch die ältere Generation durch den digitalen Wandel tatsächlich von der Gesellschaft ausgeschlossen?

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales nutzt fast ein Drittel der über 65-Jährigen in Deutschland das Internet regelmäßig. Doch die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Plattformen und Diensten, wie Online-Banking, E-Commerce und den Sozialen Medien, lässt viele ältere Menschen zurück. Für sie kann die Nutzung moderner Technologien eine Hürde darstellen – sei es aufgrund von mangelndem Wissen, fehlendem Zugang oder der Angst vor komplexen Anwendungen.

Dies hat weitreichende Folgen: Viele ältere Menschen fühlen sich von gesellschaftlichen Entwicklungen ausgeschlossen, da wichtige Dienste zunehmend online stattfinden. Wer sich mit dem Internet nicht auskennt, läuft Gefahr, Informationen zu verpassen, an sozialen Aktivitäten nicht teilzunehmen oder sogar bei Verwaltungsangelegenheiten auf Hindernisse zu stoßen. Der digitale Graben zwischen den Generationen wird damit immer größer.

Initiativen wie digitale Schulungen für Senioren oder technologische Hilfsmittel, die die Nutzung vereinfachen, können helfen, Barrieren abzubauen. Auch Familienangehörige spielen eine wichtige Rolle, indem sie ältere Menschen bei der Nutzung von digitalen Angeboten unterstützen.

Die Digitalisierung sollte jedoch nicht zu einer neuen Form der Isolation führen. Es liegt an der Gesellschaft, sicherzustellen, dass alle Generationen Zugang zu den Vorteilen der digitalen Welt haben, aber nicht komplett davon abhängig sein müssen. Mit mehr Aufklärung und Unterstützung, oder zumindest dem belassen nicht digitaler Alternativen, könnte die digitale Spaltung überwunden werden, und ältere Menschen könnten weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

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