Von: luk
Damit Reisemobil bzw. Wohnwagen den Winter ohne Schäden überstehen, heißt es, die Winterpause gut vorzubereiten. “Einwintern” bedeutet meist das Leeren aller Frisch- und Abwassertanks. Wichtig dabei: Vor dem Entleeren müssen die Tanks unbedingt gereinigt werden.
“Im Anschluss sollten Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler vollständig geleert werden”, weiß Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC). Er warnt: “Nicht immer gelingt es, das gesamte System zu entleeren. Weil jedoch bereits geringste Wassermengen große Schäden anrichten können, ist es ratsam, das Restwasser mittels Druckluft aus den Leitungen zu entfernen.”
Wer sein Wassersystem nicht entleeren möchte, kann die Frisch- und Abwassertanks alternativ mit lebensmittelechtem Frostschutzmittel füllen – dessen Konzentration hängt davon ab, ob das Fahrzeug im Winter geschützt oder direkt im Freien untergebracht ist. Achtung: Nirosta-Becken müssen unbedingt sofort trockengewischt werden, da es sonst zu unschönen Flecken kommen kann.
Tipps vom Camping-Experten und wichtige Schritte vor dem Winter:
* Reifen entlasten: Campingfahrzeuge sollte man so hoch aufbocken, dass die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. “Ist das nicht möglich, sollten bei Wohnmobilen durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlastet und der Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöht werden”, rät der ÖCC-Experte.
* Gasanlage: Gasflaschen sollten verschlossen, vom Versorgungsnetz getrennt und die Schutzkappen aufgesetzt werden. Eine Überprüfung der Gasanlage im Frühjahr plant man am besten schon jetzt.
* Batterien stilllegen: “Batterien sollten über den Winter abgeklemmt oder von Technikern ausgebaut werden”, empfiehlt Mehlmauer.
* Volltanken: Um Kondenswasserbildung und Korrosionsschäden zu vermeiden, füllt man den Treibstofftank besser ganz auf – und zwar mit Winterdiesel.
* Vorbeugen und pflegen: Rost vermeidet man, indem man Lackschäden ausbessert, den Unterboden säubert, auf Schäden kontrolliert und rostgefährdete Stellen behandelt. Gummi- und Türdichtungen schützt man mit Silikon, die Gelenke von Bremsgestänge und die Scharniere der Kurbelstützen gehören gefettet. Schimmel beugt man vor, indem Vorzelt und Polster in getrocknetem, sauberem Zustand lagern und alle Schränke und Staufächer geleert werden. Türen und Klappen lieber öffnen, damit die Luft zirkulieren kann. Auch Raumentfeuchter mit Trockengranulat sind eine sinnvolle Investition.
* Gut parken: Am besten überwintert man Wohnwagen und Wohnmobil in einem trockenen Raum. Wer im Freien parken muss, sollte auf ein leichtes Gefälle achten – dadurch kann Schnee leichter abrutschen. Außerdem ist es ratsam, das Fahrzeug mit Abdeckplanen zu schützen – die Belüftungsöffnungen dürfen dabei aber nicht verdeckt werden. Einmal monatlich sollte man das Wohnmobil starten und ein paar Meter fahren, dadurch werden Batterie und Räder geschont.