Von: Ivd
Bozen – Strahlend rot und voller Vitalstoffe: Die Hagebutte, auch als „Königin der Wildfrüchte“ bekannt, hat sich seit Jahrhunderten als wertvolle Helferin für die Gesundheit bewährt. Doch was steckt in den kleinen roten Kugeln und wie kann sie genutzt werden?
Die Hagebutte, die Frucht der wilden Rose, sieht nicht nur hübsch aus, sondern hat auch einen beeindruckenden inneren Wert. Vor allem im Herbst, wenn sich ihre Schalen leuchtend rot färben, beginnt ihre Hochsaison. Die wenig beachtete Beere steckt voller Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe, die sie zu einem wahren Kraftpaket für die Gesundheit machen.
Immunbooster aus der Natur
Die Hagebutte zählt zu den Vitamin-C-reichsten Früchten, die es in unseren Breitengraden gibt. Mit 1.250 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm liefert sie mehr als 20-mal so viel des lebenswichtigen Vitamins wie Zitronen. Das macht sie besonders in der kalten Jahreszeit zu einem idealen Begleiter, um Erkältungen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken. Schon eine Handvoll Hagebutten oder ein Esslöffel Hagebuttenmark decken den täglichen Bedarf an Vitamin C bei Erwachsenen. Doch die Vorteile der Hagebutte gehen weit über ihre immunstärkende Wirkung hinaus.
Heilende Kräfte und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
Seit jeher wird die Hagebutte in der traditionellen Naturheilkunde geschätzt. Besonders ihre entzündungshemmende Wirkung ist wissenschaftlich belegt. Der Wirkstoff Galaktolipid, der in der Frucht enthalten ist, hilft, Entzündungen zu lindern und die Zellgesundheit zu unterstützen, was sie zu einem beliebten Mittel bei rheumatischen Beschwerden und Arthrose macht. Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Hagebuttenpulver Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen kann.
Neben Tee, Marmelade und Mus, die aus der Frucht gewonnen werden, ist das Hagebuttenpulver ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Besonders in den Schalen und Kernen steckt eine geballte Ladung an Nährstoffen, die zur Unterstützung der Gelenkgesundheit und der Regulierung des Stoffwechsels beitragen können. Menschen mit Diabetes profitieren von der stabilisierenden Wirkung des Blutzuckers und Senkung des Cholesterins.
Von Tee bis Juckpulver – eine echte Allrounderin
Die Hagebutte kann in vielerlei Form verarbeitet werden: Als fruchtig-säuerlicher Tee, der nicht nur erfrischt, sondern auch wohltuend wirkt. Oder als leckere Marmelade, die den morgendlichen Frühstückstisch bereichert. Besonders beliebt ist Hagebuttenmus, das eine leicht harntreibende Wirkung hat und so die Gesundheit der Harnwege unterstützt.
Doch nicht nur in der Küche ist die Hagebutte ein Star. Viele erinnern sich bestimmt noch an die Streiche aus der Kindheit, als die feinen Härchen aus den Kernen der Hagebutte als „Juckpulver“ verwendet wurden.
Kleine Beere, große Wirkung: Ein Fazit
Ob zur Unterstützung der Gesundheit, als leckere Zutat in der Küche oder für ein bisschen Spaß im Freien – die Hagebutte ist eine Allrounderin, die in keinem Haushalt fehlen sollte. Mit ihrer Kombination aus wertvollen Vitaminen, heilenden Pflanzenstoffen und jahrhundertelanger Tradition beweist sie einmal mehr, dass unsere heimischen Wildfrüchte es locker mit jedem exotischen Superfood aufnehmen können.
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