Von: mk
Bozen – Nach den Landtagswahlen im Oktober 2023 startet die SVP nun mit den Sondierungsgesprächen, um eine tragfähige Mehrheit im Landtag zu finden und eine neue Landesregierung bilden zu können. Wir haben schon mal vorgegriffen und wollten von euch im Rahmen einer Spontanbefragung wissen, was eure Wunschkoalition wäre.
Aufgrund der hohen Stimmverluste und der zersplitterten Parteienlandschaft muss die SVP neben einem italienischen Landesrat, den das Autonomiestatut vorschreibt, weitere Partner mit ins Boot holen. Insgesamt zwölf Parteien haben diesmal den Einzug in den Landtag geschafft.
Im Prinzip hat die SVP mehrere Möglichkeiten: Zunächst wäre da die Koalition mit Rechtsausschlag, also mit den “Brüdern Italiens”, der Lega und beispielsweise den Freiheitlichen die Situation in Rom widerspiegeln. Südtirol hätte damit gute Karten in Verhandlungen über mehr Kompetenzen. Gleichzeitig würde man dem offensichtlichen Rutsch auf die politisch rechte Seite in Südtirol entsprechen. Die SVP müsste allerdings erklären, wie eine Koalition mit den Fratelli d‘Italia ins ideologische Bild passt. Schließlich waren FdI bzw. deren Vorgänger historisch gegen die Autonomie.
Eine Variante, die nach Mittelinks ausschlägt, also mit den Grünen, PD und Civica wäre ebenfalls möglich und einigen sicher “sympathischer”, könnte aber die Beziehungen mit Rom belasten. Weiterer Nachteil: Man greift nicht auf die stärkste italienische Vertretung zurück und würde damit den “Disagio” weiter fördern.
Es bleibt eine Koalition der “Mitte”, die nach der Wahl ebenfalls diskutiert wurde. Hier wären neben der SVP, das Team K, die Civica und/oder der PD vertreten.
Bei der Spontanbefragung auf Südtirol News haben mehr als 5.200 Personen teilgenommen. 56 Prozent davon stimmten für eine Koalition der SVP mit Mitterechts-Partnern. 26 Prozent plädierten hingegen für eine Koalition der Mitte und 19 Prozent befürworten eine Koalition mit Mittelinks.
Der User @Privatmeinung hält die Sondierungsgespräche für nicht allzu schwierig: „Ganz einfach, den Willen des Volkes – Mehrheit respektieren, wenn es auch schmerzt. Veränderung schmerzt immer.“
„Lange wird das alles nicht hinhauen, es kommt zu Neuwahlen“, ist hingegen @diskret überzeugt.
@Speedy Gonzales schreibt hingegen: „Ich würde eine Münze entscheiden lassen.“