Der Wechsel im Frühjahr ist schlimmer als der im Herbst

Zeitumstellung: Was ihr gegen den Mini-Jetlag tun könnt

Montag, 01. April 2019 | 07:40 Uhr

Von: mk

Der Sprung zur Sommerzeit lässt wieder einige mit einem Mini-Jetlag zurück. Seit der Nacht auf Sonntag fehlt uns eine Stunde. Für Betroffene, die besonders darunter leiden, ist nun die richtige Tagesplanung wichtig, berichtet focus.de.

Die Umstellung auf die Sommerzeit bedeutet Stress für Geist und Körper – ähnlich wie bei einer Reise in eine andere Zeitzone. Bis der Mini-Jetlag verdaut ist, können bis zu zwei Wochen vergehen, sagt Professorin Kneginja Richter, die die Schlafsprechstunde an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) Nürnberg leitet.

Die Zeitumstellung im Frühjahr ist laut der Expertin schlimmer als die im Herbst. Die Folgen seien Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und Gereiztheit.

Mit einigen Methoden kann man die geklaute Stunde allerdings schneller und leichter wegstecken. „Alles, was tagsüber für Aktivität sorgt, hilft“, sagt Richter laut dem Focus-Bericht. Als Beispiel wird Bewegung an der frischen Luft genannt.

Gleichzeitig sollte es in der Nacht möglichst dunkel, ruhig und kühl sein. Wenn der Kontrast zwischen Tag und Nacht besonders deutlich ausfällt, gewöhnt sich der Körper schneller an den neuen Rhythmus.

Auf einen Mittagsschlaf sollte man zu Beginn der Sommerzeit am besten verzichten oder auf maximal eine halbe Stunde begrenzen.

Langschläfer hätten es mit der Umstellung auf Sommerzeit besonders schwer, sagt Richter – ebenso wie die Eulen, also Personen, die eher abends aktiv sind, denn ihnen geht durch die Zeitumstellung besonders viel kostbare Schlafzeit verloren.

Ältere dagegen hätten es nicht unbedingt automatisch schwerer mit der Zeitumstellung. Vielmehr sei es eher eine Frage der Fitness. „Wenn jemand sehr sportlich ist, kann sich der Körper schneller an neue Umstände anpassen. Das gilt auch für die Zeitumstellung“, erklärt Richter.

Hilfreich kann auch Vorbereitung sein: Wer schon ein paar Tage vor der Zeitumstellung eine Stunde früher ins Bett geht und dafür auch eine Stunde früher aufsteht, kommt danach besser zurecht.

Außerdem sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, denn das EU-Parlament hat die Abschaffung der Zeitumstellung ab 2021 ja befürwortet.