Von: Ivd
Bozen – Am 8. und 9. Juni fand in Italien und im Rest von Europa die Europawahl statt. Der Trend zeigt, dass die Zentrumsparteien ihre Vormachtstellung halten konnten. Allerdings haben Rechtsparteien zum Teil starke Zuwächse verzeichnet – allen voran in Deutschland, in Österreich und in Frankreich.
Auf Südtirol News gehen die Antworten auf die Frage nach der Zufriedenheit mit der Wahl extrem auseinander. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) ist insgesamt zufrieden mit der Wahl. Knapp weniger als ein Drittel (30 Prozent) ist enttäuscht von der Wahl und genau ein Drittel (33 Prozent) blieb von dem Wahlergebnis unbeeinflusst.
Der Nutzer @Oracle zeigt sich enttäuscht vom Wahlausgang und der schwachen Beteiligung: „Leider unterschätzen viele Mitbürger den Einfluss der EU auf unser Leben, vom Verbraucherschutz über die Stärkung von Rechten und einheitliche Standards in vielen Bereichen, was uns zu diesem Wohlstand verholfen hat“.
Dagegen hält der Nutzer @N. G.: „Das Ergebnis berührt mich nicht sonderlich da die gemäßigten Parteien immer noch die Mehrheit stellen und damit wichtige Punkte wie Klimaschutz und Hilfen für die Ukraine durchsetzen können. Natürlich Sand im Getriebe aber wirklich gefährlich ist der Rechtsruck nicht geworden“.
Mehr oder weniger zufrieden zeigte sich der Nutzer @Wohlzeit: „Das Ergebnis ist zu respektieren. Erschreckend ist die Zahl der Nichtwähler. Angst vor dem Klimawandel haben, aber nicht zur Wahl gehen, ist verantwortungslos“.
Insgesamt könnten die Meinungen kaum weiter auseinanderliegen und gleichzeitig so gleich verteilt sein. Trotz der knapp 3000 abgegebenen Stimmen ist diese Wahl natürlich nicht repräsentativ, gibt aber einen Hinweis auf die Stimmung im DACH-Raum. Das Ergebnis bestätigt zumindest den Trend, dass Teile der Gesellschaft sich voneinander entfernen und einige Fronten sich zunehmend verhärten.