Von: stnews
Der US-Bundesstaat Florida bereitet sich auf Hurrikan „Milton“ vor, es könnte sich um den schwersten Wirbelsturm seit 100 Jahren handeln.
„Der Sturm ist ein echtes Monster. Die Spitzenböen um sein Auge sind mit 250 bis 290 km/h bestimmt worden. Zudem bringt er einen extrem hohen Wellengang und sintflutartige Regenfälle mit“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Millionen Menschen in Tampa, Orlando und Daytona Beach bereiten sich auf den Hurrikan vor bzw. verlassen das Gebiet. Die Flucht aus der Region gestaltete sich laut CNN allerdings zuweilen schwierig – es gebe Staus und Treibstoffengpässe und Hotels seien ausgebucht. Zahlreiche Flughäfen der Region stellten den Betrieb ein. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema sieht sich mit einer Flut an Falschmeldungen konfrontiert.
Derzeit in der höchsten Hurrikan-Kategorie 5 eingestuft, soll der Sturm nach Berechnungen des US-Wetterdienstes am späten Mittwochabend (Ortszeit) an Floridas Westküste auf Land treffen. Laut dem Hurrikanzentrum sollen sich die Wetterbedingungen in der Region um die Küstenmetropole Tampa bereits im Laufe des Tages erheblich verschlechtern.
Nach Einschätzung von Experten dürfte “Milton” sich zwar etwas abschwächen, bevor er Land erreicht, doch vor allem seine enorme Ausdehnung birgt erhebliches Zerstörungspotenzial. Lebensgefährliche Sturmfluten an der Küste, Sturmböen und heftige Regenfälle seien zu erwarten. Auch ist die Entstehung mehrerer Tornados im Zentrum und Süden der Halbinsel Floridas demnach wahrscheinlich.
Sorge bereiteten den Behörden bisher nicht geräumte Trümmer, die Sturm “Helene” bei seinem Durchzug vor nicht einmal zwei Wochen hinterlassen hatte. Befürchtet wird, dass herumliegender Schrott in bereits verwüsteten Gebieten sich mit dem nächsten Sturm in tödliche Geschosse verwandeln könnte.
Der Bundesstaat und die US-Regierung leiteten umfassende Vorbereitungen auf Hilfsmaßnahmen ein. Präsident Joe Biden hat seinen geplanten Deutschlandbesuch verschoben, um sich auf die Hurrikan-Krise zu konzentrieren. Floridas Gouverneur Ron DeSantis appellierte mit Nachdruck an die Bevölkerung, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen.
Das Pentagon teilte mit, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert worden seien. Hubschrauber und hochwasserfähige Fahrzeuge stünden für Rettungseinsätze bereit. Notfallzentren im ganzen Bundesstaat wurden mit Vorräten bestückt, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können.
Nach dem Durchzug von “Milton” vor der Küste der Halbinsel Yucatán in Mexiko kam es in dem Gebiet zu Stromausfällen in rund 90.000 Haushalten und einigen Überschwemmungen. Bäume stürzten um. Es habe keine Todesopfer gegeben, sagte der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Yucatán, Joaquín Díaz.
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1 Kommentar auf "Hurrikan ein “echtes Monster”: Hunderttausende verlassen Florida"
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Wieviele Jahrhundertunwetter in einem Jahrzehnt muss es noch geben, damit entschiedenere Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden und die Anhänger von Trump, Höcke, Kickel oder Orban ihren egoistischen Unfug des Klimawandelleugnens durchblicken? Es braucht Aktionen aller, damit nicht irgendwann die Berge zu uns kommen oder weite Teile regelmäßig überschwemmt werden und andere verwüsten! Aber lieber behalten viele unsere Abhängigkeit von russischem Öl und Gas bei und verkaufen sich an Ölscheichs als unser aller Zukunft zu verbessern….