Von: luk
Rodeneck – Vor 15 Jahren wurde das Therapiezentrum Bad Bachgart in Rodeneck gegründet. Etwa 6.000 PatientInnen haben in diesen Jahren eine stationäre psychotherapeutische Behandlung abgeschlossen und Wege in ein neues, gesundes Leben gefunden. Bad Bachgart feiert nun sein Jubiläum mit einer Tagung.
In Rodeneck bei Mühlbach liegt das Therapiezentrum Bad Bachgart, eingebettet in Wiesen und Wälder. Ein Ruhepol. Bad Bachgart bietet mit seinen 65 Therapieplätzen die Möglichkeit einer intensiven ganzheitlichen stationären Behandlung von diversen Abhängigkeiten und/oder psychischen/psychosomatischen Störungen. Das Behandlungszentrum bietet den PatientInnen einen Schonraum und ein Trainingsfeld: innerhalb eines bestimmten zeitlichen Rahmens können sie neue Denk-, Erlebens- und/oder Verhaltensweisen kennen lernen, erproben oder verschüttete Zugänge zu sich selbst wieder zu entdecken.
Bad Bachgart hat vielfältige konzeptionelle Weiterentwicklungen erlebt. Im Bereich der Abhängigkeiten wurden nicht nur Alkoholkranke behandelt, sondern auch Menschen mit einer Medikamenten- bzw. Mehrfachabhängigkeit und in zunehmender Zahl mit einer Spielsuchtproblematik, für die das Behandlungskonzept entsprechend angepasst wurde. Im psychosomatischen Bereich wurden die Behandlungsbausteine von affektiven Störungen, Angst- und Zwangserkrankungen, die Therapie von Persönlichkeitsstörungen, von Schmerzsyndromen, von immer häufiger auftretenden posttraumatischen Belastungsstörungen und von diversen Essstörungen ausgebaut. „Die Entscheidung Abhängigkeiten und psychische/psychosomatische Störungsbilder unter einem Dach zu behandeln, hat sich in all den Jahren sehr bewährt und kann auch durch viele positive Rückmeldungen als richtige, innovative Entscheidung bewertet werden“, freut sich Dr. Helmut Zingerle, der die Gesamtleitung des Hauses innehat. „Neben den therapeutischen Aufgaben, war uns der Aspekt der Weiterbildung, der Aufklärung und der Information der Bevölkerung besonders wichtig.“
Aus diesem Grund wurde anlässlich des Jubiläums und in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen eine Tagung organisiert. „Quo vadis? Der Mensch auf der Suche nach…“ ist der Titel des zweitätigen Programms, welches Fachleute aus dem In- und Ausland nach Brixen holt.
„Unsere PatientInnen sind oder waren alle irgendwie auf der Suche: auf der Suche nach sich selbst und nach Lebenssinn, nach Freiheit, nach Heilung, nach Glück und Zufriedenheit, nach Lebendigkeit, auf der Suche nach paradiesischer Vollkommenheit oder einfach nach Wertschätzung und Zugehörigkeit“, erklärt Dr. Zingerle. „Bei dieser Tagung wollen wir noch einmal darüber sprechen, welche Möglichkeiten wir diesen Menschen im Rahmen unserer (psycho)therapeutischen Möglichkeiten zu bieten haben? Wie können wir diese „Sehn-Süchte“ stillen?“
