Von: bba
Bozen – Am Samstag, 09. Oktober 2021, fand die Abschlussprüfung für die Anwärter der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung des CNSAS im Langental in Gröden statt, an der angehende Bergretter aus Hochabtei, Eppan, Reschen, Ritten – Barbian, Sterzing, Martelltal, Villnöss und Unterland teilgenommen haben.
Bereits im Herbst letzten Jahres stellten sich mehrere junge Alpinisten der Aufnahmeprüfung, bei der vor allem auf das selbständige und sichere Gehen/Klettern in Fels, Schnee und Eis geachtet wurde. Wer diese Hürde geschafft hatte, durfte am dreitägigen Winterkurs in Weißenbach im Ahrntal, am sechstägigen Sommerkurs in Gröden und am zweitägigen Eiskurs in Sulden teilnehmen.
Bei diesen drei Grundkursen wurden den Anwärtern die grundlegenden Methoden und Techniken der Bergrettung in Fels, Schnee und Eis vermittelt. Außerdem wurden Liftevakuierung, Flugrettung mittels Hubschrauber, Fahrsicherheit mit Einsatzfahrzeugen, Kartenlehre und der richtige Umgang mit GPS – und Funkgeräten gelehrt und geübt. In Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz wurden den Freiwilligen in einem viertägigen Kurs dann noch bergrettungsspezifische Erste Hilfe vermittelt.
Das angeeignete Wissen und die gelernten Kenntnisse und Fähigkeiten wurden dann bei der Abschlussprüfung auf die Probe gestellt. Jeder Anwärter musste sieben praktische und theoretische Aufgabenstellungen meistern (Klettern, Stände, Abseilen, Materialkunde, Knöpfe, Bergrettungsstände, Karabinerbremse, Lawinen) und die Lösungen dann zum Teil begründen.
Die Ausbildner dieser Kurse und Prüfungen, die selbst Bergführer und Bergretter sind, zeigten sich sehr zufrieden mit der Leistung der Anwärter und erklärten, dass das Niveau der frischgebackenen Bergretter zum Teil beachtlich sei. Zudem freuten sie sich, dass der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung des CNSAS nun 16 frische und gut ausgebildete Kräfte, davon zwei Frauen, zur Verfügung stehen.
Bei der abschließenden Prüfung bedankte sich der Direktor der Technikerschule des CNSAS Dieter Demetz bei allen Teilnehmern für die Zeit und Energie, die sie der Bergrettung widmen und äußerten die Hoffnung, dass sie auch die nächsten Ausbildungsstufen des Bergrettungstechnikers und des Flugretters in Angriff nehmen. Außerdem lobten sie die neuen Bergretter für den Fleiß und die Hingabe für diese ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit, die heute leider nicht mehr selbstverständlich sind.