Von: luk
Bozen – Die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Riggertalschleife für den Zug wurden heute im Beisein der Vertreter von Land, RFI und der STA ans Unternehmen ICM Übergeben.
Für die ersten Arbeiten zum Bau der 3,8 Kilometer langen Bahnschleife im Riggertal haben heute der Landeshauptmann, der Mobilitätslandesrat, mehrere Bürgermeister (von Vahrn, Natz-Schabs und aus dem Pustertal), der Präsident der Bezirksgemeinschaft sowie die für Bahninfrastruktur zuständige Kommissarin der italienischen Regierung, Paola Firmi, und Giuseppe Romeo vom italienischen Schienennetzbetreiber RFI sowie Vertreter der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) und Techniker und Planer nördlich von Vahrn das Startsignal gegeben.
Die Riggertalschleife ist die direkte Bahnverbindung zwischen Schabs und der Brennerbahnlinie, die eine Direktanbindung der Züge von Brixen ins Pustertal ermöglicht. Die Fahrtzeit zwischen Bozen und Bruneck verkürzt sich um 17 Minuten, womit die Verbindung nach Brixen und Bozen vom Pustertal aus wesentlich attraktiver wird. Im Zuge der Genehmigung des Süditrolplans für die Mobilität wurde die Bedeutung dieses Projekts für die Verringerung des individuellen motorisierten Verkehrs hervorgehoben.
Zunächst Sondierungen, dann beginnen die Bauarbeiten
Am 29. Mai dieses Jahres hatte RFI die Ausschreibung für den Bau der Riggertalschleife im Gesamtwert von 138 Millionen Euro dem Unternehmen ICM aus Vicenza zugeschlagen. In den kommenden Wochen wird nun das Unternehmen zunächst Erhebungen, Überprüfungen und Sondierungen durchführen. Anschließend können die Bauarbeiten beginnen.
Es sei seit jeher Ziel der Mobilitätspolitik, das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten. Dazu gehören beispielsweise die Verringerung der Fahrtzeit ebenso wie ein enger Taktfahrplan, unterstrich der Landeshauptmann.
17 Minuten weniger Fahrzeit
Durch die neue Infrastruktur gewännen die Fahrgäste bis zu 17 Minuten Zeit und es würden mehr Fahrten angeboten, fasste der Mobilitätslandesrat die wichtigsten Vorteile für die Fahrgäste zusammen. Mit dem Bau der Riggertalschleife soll die Pustertalbahn direkt mit dem Bahnhof Brixen verbunden werden. Mit den beiden neuen Zughaltestellen in Natz-Schabs und Vahrn werden neue Zugänge für den öffentlichen Bahnverkehr geschaffen. Zusammen mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen – etwa die Elektrifizierung der Vinschger Bahn und die Potenzierung der Meraner Bahnlinie – sei das Vorhaben für das Schaffen eines Taktfahrplans wichtig: also noch besser aufeinander abgestimmte Fahrten nach einem festen Takt.
Fast vier Kilometer lange Zugschleife mit Tunnel und Brücke
Die fast vier Kilometer lange Schleife für die Bahn im Riggertal verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 Meter langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 Meter langen Bogenbrücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße (SS 49bis) und bindet dann mit einem 450 Meter langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.