Von: bba
Bozen/Galtür – Die diesjährige Almkäseolympiade in Galtür war wiederum ein großer Erfolg für die Südtiroler Almsennereien: 21 Almprodukte wurden mit Medaillen ausgezeichnet. Die Äußere Schwemmalm in Ulten erhält den begehrten „Drei Käse-Hoch Preis der Kinderjury.
Rund 120 Almen aus Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Südtirol stellten sich vergangenen Samstag mit mehr als 300 Käsen der strengen Fachjury in Galtür. Die Internationale Almkäseolympiade gilt als Treffpunkt der besten AlmkäserInnen der Alpen.
Aus Südtirol nahmen 24 Almen mit rund 60 Käsen teil, 21 Produkte wurden für herausragende Qualität mit einer Medaille ausgezeichnet. Im Schnittkäsebereich waren die Südtiroler Almen mit insgesamt 12 Medaillen auch in diesem Jahr besonders erfolgreich. Norbert Zöschg von der Äußeren Schwemmalm in Ulten konnte an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen: Eine Goldmedaille gab es für seinen Almschnittkäse und eine weitere für seinen Almkäse unter 45 Prozent F.i.T. . Mit 19,50 Punkten war er der Beste in dieser Kategorie. Mit diesem Käse gewann er auch den begehrten „Drei-Käse-Hoch-Preis“, den eine Kinderjury aus einer Gruppe von Käsen mit hoher Punktezahl auswählt. Erst ihr zweiter Almsommer und gleich zweimal Gold: Für ihren Vinschgauer Alpkäse und ihren Kräuterkäse erhielt Valeria Steck von der Planeiler Alm zwei Mal die höchste Auszeichnung. Hervorragend abgeschlossen hat auch Florian Plattner von der Kortscher Bio Alm: Gold für seinen Vinschgauer Alpkäse Bio und Silber für den Ziegenweichkäse.
Zahlreiche Südtiroler Almen wurden mehrfach prämiert, eine Bestätigung dafür, dass die hohe Qualität die gesamte Almproduktpalette umfasst. Gleich vier Auszeichnungen erhielt Elisabeth Haid von der Kaproner Alm für ihren Weichkäse (Silber), den jährigen Schnittkäse (Silber) den Ziegenkäse (Bronze) und den Vinschgauer Alpkäse (Bronze). Drei Silbermedaillen bekam Johann Kafmann von der Hagner Alm in Welschnofen für seinen jährigen Almkäse, den Harkäse Lagrein und den Hartkäse mit Timutpfeffer. Drei Medaillen holte sich ebenso Stefan Ilmer von der Rableid Alm mit seinem Vinschgauer Alpkäse (Silber), Chillikäse (Silber) und seinem Schnittkäse unter 45 Prozent F.i.T. (Bronze).
Über eine Auszeichnung konnten sich auch Karin Lösch von der Höfer Alm in Burgeis (Silber für ihren Vinschgauer Alpkäse), Josef Ladurner von der Schliniger Alm (Bronze für seinen Vinschgauer Alpkäse), Manuel Laner von der Neves Alm in Lappach (Bronze für seinen Almkäse), Erich Schaffler von der Eishof Alm im Pfossental (Bronze für seinen Schnittkäse mit Kräuter und Knoblauch) sowie Johannes Hinteregger von der Kreuzwiesen (Bronze für seinen Zirmkäse „Zirmila“) freuen.
In der 40-köpfigen Fachjury waren neben Fachleuten aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein Bertram Stecher und Andreas Österreicher vom Sennereiverband Südtirol, Ludwig Tschurtschenthaler von der Bergmilch Südtirol und Thomas Wallnöfer von der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg, Burgeis vertreten.
Bertram Stecher, zuständig für den Bereich Almen und Hofkäsereien im Sennereiverband freut sich über den großen Erfolg der Südtiroler Almen: „Der Einsatz im Bereich Produktqualität trägt Früchte, er darf allerdings nicht nachlassen. Vor allem beim Schnittkäse gibt es bei Schnittbild und Lochung nach wie vor noch Potential nach oben. Sehr gut haben die Käse insgesamt bei Äußerem und Konsistenz abgeschnitten“.
Prämierungssaison noch nicht abgeschlossen:
Bereits kommendes Wochenende, am 5. Oktober 2019 findet an der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg die Südtiroler Almkäseverkostung statt. Hier stellen sich rund 50 Almen aus ganz Südtirol, dem Bezirk Landeck und Imst sowie dem Unterengadin mit ihrem Käse der Fachjury und dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr. Sie ist für Interessierte frei zugänglich und es gibt für alle die Möglichkeit Almkäse zu verkosten, zu bewerten und auch zu kaufen.