Von: luk
Bozen – Um den Ort Kiens vom Verkehr der vielbefahrenen Pustertaler Staatstraße (SS 49) zu entlasten, hat das Land den Bau einer rund drei Kilometer langen Umfahrungsstraße in die Wege geleitet. Kosten wird der Bau der Umfahrung rund 53 Millionen Euro. Durch verschiedene Verhandlungen mit Vertretern des Ministeriums für Infrastrukturen und Transport ist es Landeshauptmann Arno Kompatscher gelungen, Finanzmittel des Entwicklungs- und Kohäsionsfonds (FSC) für den Planungszeitraum 2014-20 für das Projekt beanspruchen zu können. “Schlussendlich hat das Interministerielle Komitee für Wirtschaftsplanung CIPE im Umsetzungsplan für Infrastrukturen für die Eingriffe im sekundären Straßennetz zur besseren Erreichbarkeit 25,5 Millionen Euro für die Umfahrung von Kiens vorgesehen”, erklärt Kompatscher. “Die Ausschreibung für den Bau werden wir in den nächsten Wochen veranlassen, damit es in Kiens bald weniger Lärm und Schadstoffbelastung, dafür aber mehr Lebensqualität gibt.”
Um die staatlichen Gelder zu bekommen, muss das Land eine Konvention mit dem Ministerium für Infrastrukturen und Transport MIT abschließen. Auf Vorschlag von Tiefbaulandesrat Florian Mussner hat die Landesregierugn heute den Konventionsentwurf genehmigt. Darin verpflichtet sich das Land beispielsweise, die Gelder bis Ende 2021 zu nutzen und die entsprechende Dokumentationen zu Projekt und Abwicklung vorzulegen. Mussner wurde von der Landesregierung beauftragt, die Konvention zu unterzeichnen.
Die Umfahrung beginnt im Westen der Ortschaft und weist eine Gesamtlänge von 2,7 Kilometer auf, wobei 950 Meter im Tunnel verlaufen. Vorgesehen sind ein 870 Meter langer, in bergmännischer Bauweise ausgeführter Tunnel und ein 80 Meter langer Tunnel in Deckelbauweise. Die offene Trasse hingegen wird mit Lärmschutzwänden ausgestattet. Die Umfahrung schließt im Osten von Kiens wieder an die Pustertaler Staatsstraße an und soll auch die Zufahrten zur Industriezone verbessen.